Skip to content

"Epic wants us to be Android, but we don't want to be." - Gerichtsverhandlung zwischen Apple und Epic beginnt

Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Apple und den Fortnite-Entwicklern von Epic Games dürfte die kommenden Tage in Sachen Apple-News mitbestimmen. Zum gestrigen Anhörungsauftakt haben die Anwälte der beiden Unternehmen ihre Anfangsplädoyers gehalten. Wie erwartet haben dabei die Epic-Anwälte den von Apple betriebenen AppStore als wettbewerbsfeindlichen und monopolistischen Marktplatz dargestellt, in dem die Entwickler dazu gezwungen sind, Apples In-App Purchase System zu nutzen und somit eine Abgabe von 30% an Apple zu zahlen. Zumindest dann, wenn sie nicht unter das Anfang des Jahres eingeführte AppStore Small Business Program fallen, was bei Epic nicht der Fall ist. Zudem wirft Epic Apple vor, den AppStore als ein "walled garden" zu betreiben und präsentierte hierzu E-Mails von verschiedenen Apple-Managern wie Steve Jobs, Phil Schiller, Craig Federighi, Eddy Cue, und Scott Forstall um dies zu untermauern.

Zur Erinnerun: Der Streit zwischen Apple und Epic Games entzündete sich, als Epic in seinem Spiele-Hit Fortnite ein Bezahlsystem integrierte, welches den von Apple geforderten In-App Purchase Prozess umging. Apple hält dagegen, dass die strikte Kontrolle über den AppStore und die komplette Abwicklung sämtlicher Bezahlvorgänge dem Nutzer die maximale Sicherheit biete. Dies würden die Nutzer von Apple auch erwarten, weswegen man ein "Sideloading" von Apps wie bei Android ablehnt. Oder wie es Apple-Anwätin Karen Dunn formuliert:

"Epic wants us to be Android, but we don't want to be."

Zum Auftakt der gerichtlichen Auseinandersetzung sagte gestern bereits Epic Games CEO Tim Sweeney aus und gab dabei zu Protokoll, dass sein Unternehmen durch das Einführen eines alternativen Bezahlsystems für Fortnite den Nutzern zeigen sollte, wie Apple seine totale Kontrolle über den AppStore und die darin angebotnen Apps ausnutzt.

Apple hingegen verteidigte seinen AppStore als sicherste Software-Plattform der Welt und zeigte anhand verschiedener öffentlicher Aussagen und Beispiele, wie man dies erreicht habe. Die entsprechenden Präsentationsfolien können nachfolgend eingesehen werden. Die Verhandlung ist zunächst auf drei Wochen angesetzt. Für Apple werden in den kommenden Tagen unter anderem CEO Tim Cook, Software-Cheg Craig Federighi, Apple Fellow Phil Schiller und Dienste-Chef Eddie Cue aussagen.

Apple Opening FINAL by Chance Miller

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

SOE am :

Ich gehe jetzt wieder ins Bett. Weckt mich, wenn die endgültige Entscheidung gefallen ist. In einer Decade oder so...

Oracle ./. Google = 10 Jahre

Apple ./. Samsung = 7 Jahren, außergerichtlich

Jomai am :

wenn die Kl\344rung dieser Kardinalfrage mehrere Jahre dauert, dann sch\344tze ich die Tragweite falsch ein. Es geht hier schliesslich nicht um eine bilaterale Angelegenheit wie zwischen Qualcomm und Apple sondern um eine Grundsatzfrage, die einerseits ein Gesch\344ftsmodell und andererseit unz\344hlige Betroffene tangiert - ich bin gespannt . . . .

SOE am :

Eben drum.

Je grundsätzlicher die Fragestellung, desto komplexer die Ergebnisfindung. Siehe Google und Oracle mit der Java-API oder nimm aus Europa die Datenschutzklagen gegen Facebook.

Beide Seiten - Apple wie Epic - haben zu viel zu verlieren und gleichzeitig die finanziellen Mittel, es durch alle Instanzen zu bringen.

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen