China: Kein Grund, Apple-Produkte zu behalten, wenn WeChat verboten wird
Noch bis Mitte September müssen wir uns spätestens gedulden, ehe wir final wissen, wie es im Streit zwischen China und den USA in Sachen TikTok, WeChat und Co. weitergeht. Dann nämlich läuft das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump aus, eine "very American company" zu finden, die das US-Geschäft der Dienste übernehmen wird. Gelingt dies nicht, sollen beide Apps in den USA aufgrund mutmaßlicher Gefährdungen für die nationale Sicherheit verboten werden. Vor allem ein Verbot von WeChat könnte dabei auch für Apple ein Problem werden, geht ohne diese App vor allem in Asien schließlich so gut wie gar nichts. Und auch an anderer Stelle könnte die Entwicklung Apple treffen, da speziell US-Technologiekonzerne mit Gegenmaßnahmen in China zu rechnen haben.
Entsprechend besorgniserregend dürften die aktuellen Aussagen des chinesischen Außenministeriums in Cupertino aufgenommen worden sein, in denen es hieß, es gäbe für chinesische Nutzer keinen Grund, das iPhone und weitere Apple-Produkte zu behalten, wenn WeChat in den USA verboten werden sollte. Als Gegenargument zu Trumps nationaler Sicherheit erklärte der Außenpolitiker Lijian Zhao, dass es in China Sorge gebe, die USA könnten nicht-amerikanische Unternehmen zu stark unterdrücken. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump versichert, dass ein Verbot in den USA keine internationalen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der beliebten Apps haben würde.
If WeChat is banned, then there will be no reason why Chinese shall keep iPhone and apple products. pic.twitter.com/qkKuMNQ87f
— Lijian Zhao ??? (@zlj517) August 27, 2020
Als potenzielle Übernahmekandidaten für das US-Geschäft von TikTok gelten vor allem Microsoft, aber auch Oracle, Twitter und neuerdings überraschenderweise auch Walmart. Wie es in Sachen WeChat aussieht, ist aktuell hingegen nicht bekannt.