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Musik-App landet ab iOS 15.6 bei Neuinstallation nicht mehr automatisch im Dock

Anfang Mai kamen Meldungen auf, wonach Apple angeblich seine Machtposition ausnutzen würde, indem man die Musik-App nach einer Neuinstallation aus dem AppStore im Dock positioniert und bei dieser Gelegenheit Spotify (und auch jede andere App) aus diesem entfernen würde. Das Verhalten wurde recht schnell als normal identifiziert, da Apple die App schlichtweg dort platziert, wo sie sich auch im Auslieferungszustand eines iPhone befindet. Dennoch war man sich in Cupertino des unglücklichen Signals, welches man dadurch sendet bewusst und kündigte eine Korrektur an. Diese wird nun mit dem aktuell im Betastadium befindlichen iOS 15.6 kommen, wie der YouTuber Aaron Zollo anmerkt. Fortan landet die App bei einer Neuinstallation aus dem AppStore ganz auf dem ersten freien Platz auf dem Homescreen, nicht mehr jedoch im Dock.

Apple Music ist die Nummer 2 bei den Musik-Streamingdiensten - deutlich hinter Spotify

Offizielle Nutzerzahlen zu Apple Music wurden schon länger nicht mehr bekanntgegeben. Dafür springen nun die Analysten von MIDiA Research in die Bresche und schlüsseln in einem neuen Bericht die weltweiten Marktanteile und Nutzer von verschiedenen Musik-Streamingdiensten für das (zugegebenermaßen schon länger zurückliegende) zweite Quartal 2021 auf. Während Apple Music hier immerhin auf den zweiten Platz kommt, liegt man nach wie deutlich hinter dem nach wie vor regierenden Platzhirschen Spotify. Insgesamt wuchs die Zahl bei den Musik-Streamingdiensten im genannten Zeitraum im Jahresvergleich um 26,4% auf insgesamt 523,9 Millionen Nutzer. Hiervon entfallen 78 Millionen auf Apple Music, was einem Anteil von 15% entspricht.

Spotify allerdings stand im zweiten Quartal 2021 bei mehr als 160 Millionen zahlenden Nutzern, was mehr als doppelt so viele wie bei Apple Music wären. Allerdings sank der Marktanteil von Spotify zwar geringfügig aber kontinuierlich von 34% in 2019 über 33% in 2020 auf nun 31% in 2021. Hinter Apple Music landet Amazon Music 13% Marktanteil auf dem dritten Platz. Der am schnellsten wachsende Dienst ist unterdessen laut MIDiA Research YouTube Music, das in den aktuellen Zahlen auf 8% Marktanteil kommt.

Spotify schließt sein hauseigenes Studio für Originals-Podcasts

Waren Apple und der iTunes Music Store einst mit Abstand die größte Plattform für Podcasts, haben andere Anbieter wie vor allem Spotify ihnen inzwischen den Rang abgelaufen. Zwar versucht man in Cupertino zaghaft mithilfe von kostenpflichtigen Premium-Inhalten gegenzusteuern, dies allerdings bislang nur mit mäßigem Erfolg. Zudem wurden verschiedene Apple TV+ Inhalte mit Begleit-Podcasts versehen. Doch während Podcasts gefühlt an allen Ecken und Enden boomen und Spotify lange Zeit viel Geld in die Entwicklung exklusiver, sogenannter Originals-Podcasts gepumpt hat, berichten die Kollegen von The Verge nun, dass man dort das sogenannte Studio 4, in dem diese Entwicklung stattgefunden hat, zum 21. Januar schließen wird. Dies muss allerdings nicht heißen, dass Spotify die Entwicklung eigener Podcasts einstellen wird, schließlich hat man in den vergangenen Jahren diverse andere Studios übernommen. Studio 4 war jedoch das erste Studio, welches man zudem selbst hochgezogen hatte. Unklar ist aktuell, was mit den bislang dort produzierten Inhalten geschehen wird.

Spotify-Nutzer sind zunehmend frustriert über fehlende HomePod-Unterstützung

Auf der WWDC Entwicklerkonferenz im vergangenen Jahr hatte Apple angekündigt, den HomePod auch für externe Streaminganbieter zu öffnen und damit die Beschränkung auf Apple Music aufzuheben. Mit Amazon Music, Pandora, iHeartRadio und TuneIn haben sich hier auch bereits verschiedene Anbieter eingefunden. Nach wie vor fehlen tut dabei jedoch mit Spotify der Platzhirsch auf dem internationalen Musik-Streamingmarkt. Und dieser Umstand sorgt verstärkt für Unmut unter den Spotify-Nutzern, wie die Kollegen von MacRumors aktuell zusammenfassen. Demnach sollen immer mehr HomePod-Nutzer damit drohen, Spotify den Rücken zu kehren und zu Alternativen, wie beispielsweise Apple Music zu wechseln.

Kurz nach Apples Ankündigung wurde in den Spotify Community Foren der Wunsch hinterlegt, dass der Streaminganbieter doch bitte die Unterstützung für den HomePod anbieten möge. Die einzige Reaktion hierauf war bislang, dass man plane, AirPlay 2 in die Spotify-App zu integrieren, womit immerhin das Streaming von Spotify-Inhalten auf den HomePod möglich wäre. Eine native Unterstützung, wie Apple sie anbietet, wäre dies aber nach wie vor nicht. Und so mehren sich die Stimmen, die Spotify ein "kindisches Verhalten" vorwerfen und damit darauf anspielen, dass die Schweden wohl aus Trotz wegen der AppStore-Streitigkeiten mit Apple den HomePod ignorieren. Auch die fehlende Informationspolitik zu dem Thema wird verstärkt kritisiert und einige Nutzer berichten bereits, dass sie aus Frust über das Handeln von Spotify mittlerweile zu ?Apple Music? gewechselt sind (1, 2, 3, 4, 5, 6).

Der Frust ist dabei durchaus verständlich. Zumal von Spotify nach wie vor nicht zu vernehmen ist, ob man überhaupt plant, den HomePod jemals zu unterstützen. Auch die Kollegen von MacRumors haben auf verschiedene Nachfragen in den vergangenen Monaten keine Antwort von den Schweden erhalten. Nun ist der Beef, den Spotify mit Apple hat sicher die eine Medaille, diesen Streit jedoch auf dem Rücken der eigenen Nutzer auzutragen ist irgendwie armselig.

Spotify-App sorgt für hohen Akkuverbrauch auf dem iPhone - Entwickler arbeiten bereits an einer Lösung

In den vergangenen Tagen erreichten mich diverse Anfragen von Lesern zu einem nicht direkt mit Apple aber immerhin mit dem AppStore verbundenen Thema. So berichtet stellvertretend mein Leser Stephan: "Seit iOS 15 frisst Spotify das iPhone leer. Man findet dazu einige Meldungen. Spotify arbeitet wohl auch schon an einer Lösung. Scheint mit der Hintergrundaktualisierung zusammenzuhängen." Ergänzend dazu berichten verschiedene Nutzer auch, dass sich nicht nur der Akku ihrer iPhones sehr schnell leert, auch werden die Geräte dabei ungewöhnlich warm, was auf eine starke Rechentätigkeit im Hintergrund hindeutet. Recherchiert man ein wenig im Internet, scheinen nicht nur Nutzer von iOS 15, sondern auch von iOS 14.8 von dem Problem betroffen zu sein.

In der Tat hat Spotify inzwischen in seinen Support-Foren bestätigt und dabei erklärt, dass man bereits fieberhaft an einer Lösung des Problems arbeitet. Bis ein korrigierendes Update bereitsteht, empfiehlt der Streamingdienst, zunächst den Cache der App zu leeren und sie anschließend neu zu installieren.

Spotify wird Apple bis Ende des Jahres als weltweiter Marktführer bei Podcasts ablösen

Keine Frage, den großen Boom rund um das Thema Podcasts hat Apple maßgeblich durch die direkte Integration in iTunes (und später in die daraus hervorgegangene Podcasts-App) mit angekurbelt. Über Jahre hinweg ergab sich hieraus, dass iTunes die mit Abstand größte Podcast-Plattform überhaupt war. In den vergangenen Jahren wurde das Thema in Cupertino allerdings spürbar vernachlässigt, so dass die Konkurrenz deutlich aufholen konnte. Vor allem Spotify befand sich dabei in den vergangenen Monaten auf der Überholspur und steht nun den Daten der Analysten von eMarketer kurz davor, Apple weltweit als Marktführer in diesem Bereich abzulösen.

Bereits vor zwei Jahren ergaben Studien, dass Spotify die Apple-Plattform in Sachen Podcasts unter anderem in Südamerika und Europa abgelöst hatte. Während die Sparte bei Spotify weiter kräftig wuchs, war dies für Apple Podcasts nicht wirklich der Fall, so dass die Ablösung bis Ende des Jahres wohl endgültig über die Bühne gehen wird. So soll Spotify bis Ende 2021 eine Nutzerzahl von 28,2 Millionen erreichen, während die Hochrechnung Apple bei 28 Millionen Nutzern sieht.

Die Studie hat zudem ermittelt, dass aktuell ca. 40% der Internetnutzer in den USA mindestens einmal im Monat einen Podcast hören. Diese Zahl soll bis 2024 auf 45% ansteigen. Neben Apple und Spotify werden auch YouTube und Google bei den Nutzern in den USA immer populärer als Podcats-Plattformen. Die steigende Beliebtheit führte dazu, dass immer mehr Technologiekonzerne in den Bereich investieren. Auch Apple hatte Anfang des Jahres die sogenannten Podcast-Abonnements ins Leben gerufen, um den Anbietern mehr Möglichkeiten zur Monetarisierung ihrer Inhalte zu bieren. Allerdings scheint diese Maßnahme nicht dazu beigetragen zu haben, die Nutzer mehr an Apple Podcasts zu binden.

EU wirft Apple marktverzerrende Praktiken im AppStore vor

Apples AppStore-Modell steht derzeit schwer unter Beschuss. Sowohl in den USA, als auch in verschiedenen anderen Ländern sind es vor allem die großen Entwickler, die gegen die im AppStore für alle geltenden Regeln wettern und sogar teilweise vor Gericht ziehen. So geschehen auch bereits vor zwei Jahren, als der Apple Music Konkurrent Spotify eine Beschwerde bei der Europäischen Union einreichte. Man wirft Apple vor allem vor, die AppStore-Regeln zu missbrauchen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen und somit quasi ein Monopol zu bilden.

In dem heute verkündeten Urteil stimmt die EU diesem Vorwurf zu. So kommt man zu dem Schluss, dass sich Apple auf den eigenen Geräten in eine marktbeherrschende Position gebracht habe. So könne Apple seinen Streaming-Dienst Apple Music innerhalb des eigenen Ökosystems ohne jegliche Beschränkungen anbieten, während dies für andere Anbieter, wie beispielsweise Spotify nicht der Fall sei. Stattdessen müssten diese sogar noch Abgaben an Apple zahlen.

Vor allem stören sich die Ermittler der EU-Kommission an zwei Aspekten. Erstens ist dies der Zwang zur Nutzung von Apples In-App Purchase System, wodurch bei den großen Anbietern, die nicht unter das "AppStore Small Business Program" fallen, 30% der Umsätze an Apple abtreten müssen. Dieser "Aufpreis" wird von den Anbietern meist an den Kunden weitergereicht. Und zweitens ist es das Verbot, dass die Entwickler in ihren Apps auch nicht auf die Möglichkeit hinweisen dürfen, dass sie die Abonnements auch über die jeweilige Webseite des Anbieters abschließen können, wodurch sie sich die Zusatzkostensparen könnten.

Apple hat nun verschiedene Möglichkeiten. Selbstverständlich kann man gegen die heutige Entscheidung auch noch Berufung einlegen. Sollte diese nicht erfolgreich sein, bliebe allerdings nichts anderes übrig, als die Gebühren für Transaktionen im App Store zu reduzieren oder wieder alternative Bezahlmöglichkeiten zuzulassen, wie dies im Übrigen früher auch schon einmal der Fall war.

Apple Music zahlt mehr als doppelt soviel Abgaben an die Rechteinhaber als Spotify

Spotify und Apple Music führen die Nutzerzahlen in Sachen Musik-Streaming deutlich vor der Konkurrenz an. Selbstverständlich befinden sich die beiden Anbieter nicht nur hierdurch in einem immerwährenden Wettstreit. Vor allem geht es dabei auch immer wieder um die Fairness gegenüber den Künstlern, mit der Apple unter anderem auch begründet, warum man nach wie vor keine kostenlose Option für seinen Dienst anbietet. In einem offenen Brief an die Künstler, den Apple auf dem "Apple Music for Artists" Portal veröffentlicht hat und der dem Wall Street Journal vorliegt, gibt Apple nun zu Protokoll, dass man mehr Abgaben an die Rechteinhaber zahlt als dies Spotify tut.

Konkret beläuft sich der Betrag auf einen satten Cent pro gestreamten Song, der an die jeweiligen Rechteinhaber geht. Was erstmal nach wenig klingt, ist dennoch ungefähr das Doppelte als das, was Spotify zahlt. Weiterhin schlüsselt Apple auf, dass man 52% der mit Apple Music Abonnements erzielten Umsätze direkt an die Rechteinhaber weiterleitet. Anders ausgedrückt sind dies 52 Cents von jedem Dollar, den Apple mit Apple Music umsetzt. Die Rechteinhaber wiederum geben einen Anteil dieser Einnahmen je nach Vertrag an die entsprechenden, unter Vertrag stehenden Künstler weiter. Apple erklärt dazu:

"As the discussion about streaming royalties continues, we believe it is important to share our values. We believe in paying every creator the same rate, that a play has a value, and that creators should never have to pay for their music to be featured in prominent sections of the Apple Music app."