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Zukunft ungewiss: Apple strukturiert offenbar das komplette Apple-Car-Team neu

Ob wir tatsächlich jemals die Vorstellung des sagenumwobenen "Apple Car", des selbstfahrenden Elektroautos aus Cupertino erleben werden? Optimistische Schätzungen gingen zuletzt davon aus, dass das Fahrzeug in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts reif für eine Präsentation sein könnte. Dass dies tatsächlich geschieht scheint derzeit jedoch unsicherer denn je. Bereits in den vergangenen Monaten und Jahren verließen immer wieder teils hochrangige Mitglieder des "Project Titan" das Unternehmen, was zu immer neuen Umstrukturierungen des Teams führte. Und auch aktuell soll wieder eine solche Umstrukturierung anstehen, wie der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo berichtet. Demnach soll das Team bis Ende des Jahres offenbar vollkommen neu aufgebaut werden.

Zuletzt hatte Apples Vice President of Technology, Kevin Lynch, der auch für die Apple Watch verantwortlich zeichnet die Aufsicht über das Projekt. Ob dies auch künftig so sein wird, ist aktuell ebenso unklar wie die weitere Ausrichtung des Projekts und Apples generelle Pläne.

Apple Car: Cupertino sichert sich die Dienste von ehemaligem Lamborghini-Manager

Nach wie vor ist unklar, wie Apples Pläne in Sachen selbstfahrendes Auto konkret aussehen. Die zugehörigen Gerüchte nehmen immer mal wieder Fahrt auf, verstummen in der Regel aber auch genauso schnell wieder. Nun berichtet Bloomberg mal wieder über das Thema und vermeldet, dass sich Apple die Dienste eines ehemaligen Lamborghini-Managers gesichert haben soll. Dem Bericht zufolge soll Luigi Taraborrelli, der 20 Jahre lang in Diensten der italienischen Nobelmarke stand, eine tragende Rolle im Design-Team für das Apple Car übernehmen. Bei Lamborghini war Taraborrelli für das Chassis und das "Vehicle-Dynamics Engineering" zuständig.

Apple Car soll angeblich ohne Lenkrad und Bremspedal auf die Straße kommen

Kommt es oder kommt es nicht? Wenn es um das sagenumwobene Apple Car geht, blicken nicht nur Technik-Interessierte nach Cupertino. Auch wenn es nun schon länger keine Wasserstandsmeldungen mehr zu dem Thema gab, haben die Kollegen von The Information nun einen umfassenden Bericht zu den Ideen und Arbeiten am Apple Car veröffentlicht. Während viel zu den Problemen und Personalwechseln rund um das Projekt bereits bekannt ist, liefert der Bericht einige interessante Design-Ideen, die Apple zu seinem selbstfahrenden E-Auto offensichtlich hat.

Demnach soll das Fahrzeug über vier Sitze verfügen, die allesamt so ausgerichtet sind, dass sie in das Innere des Autos zeigen und die es ermöglichen, dass sich die Passagiere von Angesicht zu Angesicht unterhalten können. Das Dach soll ähnlich gewölbt sein wie bei einem VW Beetle. Grundsätzlich soll alles an dem Wagen so ausgerichtet sein, dass die Passagiere einen maximalen Komfort genießen können. Auch Apples ehemaliger Design-Guru Jony Ive soll nach wie vor an dem Projekt beteiligt sein.

Zumindest aus meiner Sicht ein wenig gruselig wird es jedoch spätestens dann, wenn man liest, dass Apple eine Genehmigung bei der National Highway Traffic Safety Administration der USA beantragt habe, um das Fahrzeug ohne Lenkrad und Bremspedal auf die Straße bringen zu dürfen. Ob man das wirklich haben möchte, halte ich dann doch für ein wenig zweifelhaft.

Volkswagen CEO erwartet kein eigenständiges Auto von Apple

Entwickelt Apple ein eigenes selbstfahrendes Elektroauto oder nicht? Diese Frage stellen sich nun schon seit mehreren Jahren Branchen wie Experten gleichermaßen. Geht es nach Volkswagen-Chef Herbert Diess ist dem eher nicht der Fall. Stattdessen geht er davon aus, dass man sich in Cupertino eher um die Weiterentwicklung seines CarPlay-Ökosystems kümmert (via Reuters). Diese Meinung äußerte er auf der hub.berlin Technologie-Konferenz in Berlin, wo Apple von seiner Umwelt- und Sozialbeauftragten Lisa Jackson vertreten wird.

Bemerkenswerterweise fallen die Äußerungen von Diess in einem einigermaßen engen zeitlichen Zusammenhang mit den erst kürzlich auf der WWDC von Apple vorgestellten Neuerungen in Sachen CarPlay. Diese machen unter anderem erheblichen Gebrauch von den inzwischen in vielen Fahrzeugen zur Verfügung stehenden großflächigen Displays und bieten unter anderem auch Möglichkeiten zur Personalisierung und zur Steuerung von Auto-Funktionen, wie beispielsweise der Klimaanlage. Die ersten Autos, die davon in vollem Umfang profitieren werden, sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen, wobei Volkswagen nicht auf Apples Präsentationsfolie der "Early Supporters" auftauchte. Immerhin waren aber mit Audi und Porsche zwei andere Marken aus dem VW-Konzern vertreten.

Apples Car-Team verliert weiteren wichtigen Mitarbeiter

Ich bin ja immer bemüht, darauf hinzuweisen, dass Personalzu- und abgänge im Silicon Valley eigentlich nichts besonderes sind. "Hire and Fire" ist in den USA eben immer noch an der Tagesordnung. Nichts desto trotz sind angesehen Fachkräfte gerade in der Technologie-Branche heiß begehrt und die Konzerne streiten sich entsprechend um sie. Auch hiermit ist es zu erklären, dass es jedes Mal eine Schlagzeile produziert, wenn Apples "Project Titan" Team, sprich das Team, in dem das sagenumwobene Apple Car entwickelt wird, mal wieder einen Mitarbeiter verliert (oder gewinnt). Aktuell muss das Team den Abgang von CJ Moore verkraften, der erst im August nach sieben Jahren bei Tesla zu Apple ging.

In einer Pressemitteilung (via Bloomberg) erklärte das Startup für autonome Elektroautos Luminar, dass Moore dort ab sofort das weltweite Software-Entwicklungsteam leiten werde. Letzter Stand in Sachen Zeitplan war, dass das Apple Car frühestens 2025 auf den Markt kommen könnte.

Apple Car: Langjährige Ford-Ingenieurin wechselt nach Cupertino

Irgendwie hat man das Gefühl, als hätte Apples "Project Titan" Team in den vergangenen Monaten vor allem Abgänge zu verkraften. Nun gibt es aber auch mal wieder einen Neuzugang im Team. Wie Bloomberg berichtet, konnte sich Apple die Dienste der langjährigen Ford-Ingenieurin Desi Ujkashevic sichern. Ujkashevic war mehr als 30 Jahre lang für Ford tätig und gilt als Spezialistin für Sicherheitssysteme. Zuletzt bekleidete sie die Rolle als Global Director of Ford's Automotive Safety Engineering Office. Auf der Ford Webseite heißt es:

In her previous role, she was the Engineering Director for North American Vehicle Programs where she was responsible for Engineering for Car and Utility Programs managing engineering design deliverables including achievement of cost, profit, quality, and timing objectives. Prior to this, Desi was the Global Director, Interiors Engineering where she led the Strategy, Program execution, Quality and launch for Interiors on all Global Programs. Previous to this, Desi completed a 3-year international assignment in Germany, serving as Ford's Director of Engineering for Body Systems and Design Operations.

Nachdem Ujkashevic an der Entwicklung der Modelle Escape, Explorer, Fiesta und Focus bei Ford beteiligt war, arbeitete sie auch an Elektroautos mit, so dass sie mit ihrer Erfahrung und Expertise sicherlich einen wertvollen Neuzugang für Apple darstellt. Nach wie vor wird gemunkelt, dass Apple sein eigenes Auto irgendwann zwischen 2025 und 2028 auf den Markt bringen könnte.

Apple Car: Weiterer hochrangiger Ingenieur verlässt Apple

Schon wieder muss das "Project Titan", Apples Entwicklung eines selbstfahrenden Elektroautos, einen personellen Rückschlag hinnehmen. Wie CNBC berichtet, hat mit Michael Schwekutsch einer der führenden Ingenieure das Unternehmen verlassen und sich dem Lufttaxi-Startup Archer Aviation angeschlossen. Dies geht inzwischen auch aus seinem LinkedIn-Profil hervor. Bei Archer bekleidet er inzwischen die Position des Senior Vice President of Engineering. Schwekutsch stieß im März 2019 zum Apple Car Projekt und bekleidete zuletzt die Rolle eines Senior Director of Engineering innerhalb des Projektteams.  Zuvor war bereits bei Tesla als Vice President of Engineering beschäftigt und genießt in der Szene einen ausgezeichneten Ruf.

Speziell an der Spitze des Projekts hatte es in den vergangenen Monaten größere personelle Veränderungen gegeben. So verließ beispielsweise Doug Field das Unternehmen, der die Entwicklung des Apple Car gemeinsam mit Bob Mansfield und John Giannandrea geleitet hatte. Inzwischen sollen John Giannandrea und Apple Watch hef Kevin Lynch das Projekt leiten. Zuletzt hieß es, dass ein erstes Modell im Jahr 2025 vorgestellt werden soll.

Bloomberg: Apple Car soll komplett autonom fahren und im Jahr 2025 auf den Markt kommen

Ein neuer Bericht von Bloomberg wirft einen aktuellen Blick auf Apples Ambitionen, ein eigenes selbstfahrendes Auto zu bauen. Den Informationen der Kollegen zufolge soll es sich bei dem Apple-Projekt um ein komplett autonomes Auto handeln, welches nicht mal mehr über ein Lenkrad und Pedale verfügt. Damit würde Apple in Sphären vorstoßen, an denen andere Autohersteller bisher gescheitert sind. Begonnen haben sollen die Arbeiten bereits im Jahr 2014. Seitdem wurde der Fokus des Projekts mehrfach verändert bis man die aktuelle Richtung eingeschlagen hat. Dabei soll Apple lange Zeit zweigleisig gefahren sein, wobei eines der verfolgten Ziele ein teilautonom fahrendes Auto gewesen sein soll, ein anderes eben das komplett autonom fahrende.

Die Leitung des Projekts hat inzwischen Kevin Lynch übernommen, der auch für die Apple Watch verantwortlich zeichnet. Inzwischen soll bereits ein erster Meilenstein erreicht sein. Dem Bericht zufolge hat Apple die Arbeit am Chip abgeschlossen, der für das erste Modell des Autos zum Einsatz kommen soll. Dabei soll es sich um die cleverste Komponente handeln, die Apple je entwickelt hat. Er setzt dem Bericht zufolge auf diverse "Neural Engines" und somit auf jede Menge künstliche Intelligenz. Probleme gibt es offenbar nach wie vor beim Bau des Chassis und der Antriebseinheit für das Auto. Bei beiden Aspekten befindet sich Apple nach wie vor auf der Suche nach Partnern. Im Idealfall wolle man das Auto in den USA bauen.

Während das Ziel nach wie vor ist, ein vollkommen ohne das Eingreifen durch einen Menschen fahrendes Auto zu bauen, wird intern nach wie vor die Integration eines Lenkrads diskutiert, so dass der Fahrer im Falle einer Fehlfunktion eingreifen kann. Das Apple Car soll dennoch sicherer sein als selbstfahrende Autos von Konkurrenten wie Waymo oder Tesla und mit verschiedenen Absicherungen und Redundanzen ausgestattet sein, um Fehler zu vermeiden. Das Amaturenbrett dürfte an das von Tesla erinnern und sich quasi als eine Art iPad präsentieren.

Intern wurde inzwischen offenbar sogar eine Deadline für die Einführung des Apple Car gesetzt. Demnach soll es bereits 2025 soweit sein. Ob dieses Ziel erreicht werden kann, ist allerdings stark davon abhängig, ob es Apple gelingt, das selbstfahrende System tatsächlich umzusetzen und ob man es schafft, entsprechende Fertigungspartner für Chassis und Antriebseinheit zu gewinnen.

Während ich durchaus gespannt auf das Auto aus Cupertino bin muss ich gestehen, dass ich die Vorstellung einigermaßen gruselig finde, selbstfahrende Autos auf der Straße zu haben, bei denen der Mensch keinerlei Eingriffsmöglichkeit über ein Lenkrad oder Pedale mehr hat. Irgendwie beunruhigend...