Too little, too late: Europäische Anbieter planen Alternative zu Apple Pay und Co.
Denkt man an mobiles oder digitales Bezahlen, sind es vor allem die Tech-Riesen aus dem Silicon Valley, die hier die Marschroute vorgeben. Egal ob Apple Pay, Google Pay oder PayPal, die US-Technologiekonzerne haben hier die absolute Vormachtstellung übernommen. Dass dies den klassischen Banken nicht so recht schmecken kann, liegt auf der Hand. Aus diesem Grunde hat sich, einizermaßen unbemerkt von der Öffentlichkeit, nun die "European Mobile Payment Systems Association" (EMPSA) gegründet, ein Zusammenschluss von europäischen Anbietern von Bezahllösungen. Als gemeinsames Ziel will die EMPSA einen Standard für das Bezahlen mit dem Smartphone entwerfen. Die Botschaft: Man wolle Anbietern wie Apple oder Google das Feld beim digitalen Bezahlen nicht kampflos überlassen. (mit Dank an alle Tippgeber!)
Um dieses Ziel zu erreichen, soll ein europaweit nutzbarer Standard für das Bezahlen mit dem Smartphone entwickelt werden, der offenbar Bezahlungen auf Basis von Barcodes oder QR-Codes ermöglichen soll. Das Problem dabei: Eigentlich ist das Fell des Bären bereits dabei verteilt zu werden. Das Bezahlen mit dem Smartphone ist stark auf dem Vormarsch und bietet auch verschiedene Vorteile und Verbesserungen in Sachen Sicherheit. Aus meiner Sicht stürzt sich die EMPSA damit in einen Kampf gegen Windmühlen, den sie nicht gewinnen kann. Ähnlich wie Google mit seinem Google+ versuchte, einen Konkurrenten zu Facebook aufzubauen und hiermit krachend scheiterte, wird man vermutlich auch bei der aktuell noch ohne Starttermin versehenen EMPSA-Inititative sagen müssen: Too little, too late.