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Craig Federighi und Greg Joswiak im Interview zu den Ankündigungen der WWDC

Es hat inzwischen schon etwas von Tradition, dass sich die beiden Apple-Manager Craig Federighi und Greg Joswiak nach einer WWDC dem bekannten Apple-Blogger John Gruber in einem Interview in seiner Webshow "The Talk Show" stellen. Selbstverständlich ging es dabei dieses Mal vor allem um die Ankündigungen während der Entwicklerkonferenz, wie unter anderem iPadOS 15 und macOS Monterey, aber auch das Thema Datenschutz, welches bei den anstehenden Updates einen hohen Stellenwert bekommen hat. Zunächst ergriff jedoch Apples Software-Chef Craig Federighi das Wort und thematisierte die dank Apple Silicon nun gemeinsame Basis für iPhone, iPad, Mac und sogar dem Apple TV und der Apple Watch. Diese gemeinsame Basis ermöglicht es den Entwicklern, ihre Apps auf einer Vielzahl unterschiedlicher Plattformen anzubieten.

Das Thema Datenschutz zog sich durch die gesamte aufgezeichnete WWDC-Keynote und findet sich unter anderem im "Private Relay" für iCloud+ und dem Kampf gegen Tracking-Pixel in E-Mails. Greg Joswiak wiederholte hierzu das inzwischen schon bekannte Apple-Mantra, dass Datenschutz ein fundamentales Recht sei und Apple seine Nutzer dabei mit allen Mitteln unterstützen wird, dieses Recht auch wirklich zu bekommen. Datenschutz sei daher auch tief in jedes einzelne Apple-Produkt integriert und wird auch künftig weiter ausgebaut werden.

Zu den für Herbst angekündigten Softwareupdates äußerte sich dann wieder Craig Federighi. Neben den Vorteilen für die Entwickler durch die gemeinsame Prozessor-Basis von iPhone, iPad und Mac eröffnet die Rechenpower des Apple Silicon Apple auch diverse weitere Möglichkeiten. Ein Beispiel hierfür ist auch die "On-Device Intelligence", wie Apple mit iOS 15, iPadOS 15 und macOS Monterey deutlich ausbauen wird. Auch dies wirkt sich natürlich auf den Datenschutz aus. So kann Siri künftig viele Sprachbefehle direkt auf dem Gerät ausführen, ohne diese hierfür erst an die Apple Server schicken zu müssen. Auch die verschiedenen Personalisierungsmöglichkeiten für Fotos, Siri und Co. sind den selbstdesignten Chips zu verdanken.

In Sachen iPadOS 15 hebt Federighi vor allem das deutlich aufgewertete Multitasking hervor, welches mit dem Update nicht nur mächtiger, sondern vor allem auch deutlich intuitiver vom Nutzer zu bedienen ist. Allem voran ist dafür das neue Multitasking-Menü verantwortlich, welches ab iPadOS 15 als drei Punkte in einer Ellipse eingeblendet wird. Darüber hinaus wird es mit iPadOS 15 und Swift Playgrounds erstmals möglich, Apps direkt auf dem iPad zu erstellen und direkt zu veröffentlichen. Ein weiteres Thema, welches für Federighi ein absolutes Highlight darstellt.

Wer sich für alle in dem Interview besprochenen Themen wie iCloud+, Private Relay, iOS/iPadOS 15, macOS Monterey oder Shortcuts auf dem Mac interessiert, dem seien die durchaus launigen 90 Minuten des unten eingebetteten Videos ans Herz gelegt.



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Craig Federighi: Der Mac hat ein inakzeptables Malware-Problem, das es unter iOS nicht gibt

Als eines der wichtigsten Argumente für den AppStore mit seiner Zulassungskontrolle als einzigen Marktplatz für Anwendungen für das iPhone und das iPad führt Apple stets das Thema Sicherheit an. Dieses griff nun auch Apples Software-Chef Craig Federighi in seiner Aussage im Rahmen der Gerichtsverhandlung zwischen Apple und Epic Games auf. Die Fortnite-Entwickler hatten gefordert, dass es auch einen von Apple unabhängigen Weg geben sollte, über den Nutzer Apps auf ihre Geräte laden könnten. Ganz so also, wie es auch auf dem Mac der Fall ist. Federighi wiederum führt genau diese Möglichkeiten auf dem Mac ins Feld um zu verdeutlichen, welche Risiken hierdurch für den Nutzer ausgehen.

Laut Federighi habe Apple mit dem iOS AppStore einen ungleich höheren Standard für den Schutz der Nutzer geschaffen, als es diesen auf dem Mac gebe. Stattdessen sei von Apple nicht kontrollierbare Drittanbieter-Software auf dem Mac oftmals durch Schadcode verseucht, was Apple allerdings aufgrund der verschiedenen Wege, Apps auf dem Mac zu installieren nicht verhindern könne. Grundsätzlich hält man die Menge von Malware auf dem Mac für inakzeptabel. Würde man dies auf die iOS-Geräte übertragen, wäre der Schaden noch einmal deutlich größer, da es deutlich mehr in Umlauf befindliche iPhones und iPads gebe als Macs.

Federighi wurde daraufhin mit der Aussage konfrontiert, dass iOS und Android angeblich keine großen Unterschiede hinsichtlich der Nutzersicherheit aufweisen würden, obwohl es unter Android alternative Wege zur Installation von Apps gebe. Apples Software-Chef führte daraufhin eine Nokia-Studie ins Feld laut der es unter Android 30x mehr Malware gebe als auf iOS-Geräte. Es sei allgemein bekannt, dass Android ein Malware-Problem habe, gegen das sich iOS dank der hohen Standards des AppStore bislang erfolgreich verteidigen konnte. (via MacRumors)

Apples Software-Chef Craig Federighi im Interview zu den WWDC-Themen

Sind wir mal ehrlich, Apple CEO Tim Cook ist nicht unbedingt der charismatische Bühnenprdiger, der Steve Jobs einst war. Aber Gott sei Dank hat Apple inzwischen einen würdigen Nachfolger für diese Aufgabe gefunden. Die Rede ist natürlich von "Hair Force One" Craig Federighi. Und mit eben jenem Software-Chef von Apple haben die Kollegen Federico Viticci und John Voorhees nun ein durchaus unterhaltsames Interview zu den WWDC-Themen auf ihrem AppStories Podcast geführt. Eines der Themen war dabei Project Catalyst, Apples Bestreben, die Codebasis von iOS- und Mac-Apps zu vereinheitlichen und so die iOS-Apps auch auf dem Mac lauffähig zu machen.

Laut Federighi wird es Project Catalyst vielen Entwicklern ermöglichen, ihre iPad-Apps auf den Mac zu bringen, wodurch es mittelfristig keine getrennten Entwickler-Teams für iOS-Apps und für Mac-Apps geben wird. Dies sei vor allem der Annäherung der beiden Haupt-Frameworks UIKit und AppKit zu verdanken. Entsprechend begeistert zeigt sich Federighi von Catalyst, der bereits verschiedene vom iPad auf den Mac portierte Apps begutachten durfte. Unter anderem wird Twitter ein Comeback mit einer nativen App auf dem Mac feiern, die auf der iPad-App basiert.

Ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwickler dürfte zudem auch die Einführung von SwiftUI sein, womit man künftig Nutzeroberflächen mithilfe von wenigen deklarativen Codezeilen erstellen kann. Nicht nur die Arbeit der Entwickler soll hierdurch einfacher werden, laut Federighi dürfte sich auf diese Weise auch die gesamte Qualität der erstellten Apps verbessern.

Selbstverständlich wurde Apples Software-Chef auch auf die Hintergründe nach der Abspaltung von iPadOS aus dem bisherigen iOS angesprochen. Hauptverantwortlich sei hier gewesen, dass sich das iPad inzwischen zu einer vollkommen unterschiedlichen Gerätekategorie entwickelt hat als das iPhone. Aus diesem Grunde sei es notwendig geworden, dem Gerät auch ein hieran angepasstes, eigenes Betriebssystem zu verpassen. Vor allem spielten dabei auch iPad-exklusive Funktionen, wie Drag and Drop, Split View, Slide Over oder auch der Apple Pencil eine wichtige Rolle. Diese Funktionen führen zu einer komplett anderen Arbeitsweise auf dem iPad als auf dem iPhone. Auch tvOS und watchOS basieren in ihrem Kern auf iOS und sind an ihre jeweilige Plattform angepasst. Genau wie jetzt auch iPadOS.

Und last but not least wäre Craig Federighi nicht Craig Federighi, hätte er nicht auch noch einen augenzwinkernden Kommentar im Ärmel. Angesprochen auf die neue Möglichkeit, externe Speichermedien wie USB-Sticks oder SD-Karten an das iPad anzuschließen, erklärte der Software-Chef, dass er selbst ein großer Freund von kabellosen Übertragungstechnologien sei, manche Leute aber die 1990er Jahre nicht so recht hinter sich lassen könnten:

External drives. We're willing to acknowledge the 1990s and go all the way back. You know, people still use them sometimes. I'm an AirDrop fan myself, but I understand there are other uses… we know with photographers, the ability to import their photos directly into an app like Lightroom is so important.

Das komplette Interview ist wie gesagt durchaus unterhaltsam und kann bei den Kollegen von MacStories abgerufen werden.

Craig Federighi im Interview zur kommenden App-Kompatibilität zwischen dem Mac und iOS

Der nächste hochrangige Apple-Manager, der sich nach der WWDC in einem Interview zu Wort meldet, ist Apples Softwarechef Craig Federighi. Dieser war es ja, der gestern Abend als Ausblick auf das kommende Jahr die Möglichkeit ankündigte, iOS-Apps auch auf dem Mac ausführen zu können. Die Kollegen von Wired wollten dies nun genauer wissen und baten Federighi zum Interview, in dem es natürlich auch um dieses Thema ging. Dabei wurde "Hair Force One" auch bereits ein wenig konkreter, wie Apple dies bewerkstelligt und was die Entwickler hier zu erwarten haben. Zur Erinnerung: Mit macOS Mojave marschiert Apple bereits voran und bringt die ersten vier hauseigenen iOS-Apps Apple News, Aktien, Sprachmemos und Home auf den Mac.

Im Kern der ganzen Aktion wird das bisher iOS-exklusive Framework UIKit, welches künftig auch auf dem Mac zur Verfügung stehen wird. Für die Entwickler bedeutet dies, dass für die Portierung der iOS-Apps auf den Mac einige Dinge automatisch ablaufen, während für andere Dinge Hand angelegt werden muss. Ein langer Tap auf dem iOS-Display wird beispielsweise automatisch in einen Zwei-Finger-Klick auf dem Mac umgewandelt. Für Menüs und Seitenleisten muss allerdings wahrscheinlich Extra-Code geschrieben werden. Die Frage, ob Apple iOS und macOS verschmelzen werde, beantwortete Federighi auf der Keynote mit einem klaren Nein. Dies betont er auch noch einmal gegenüber Wired mit Blick auf die App-Kompatibilität:

"It’s still macOS, you still have the Terminal, you can still attach four monitors to it, you can still hook up external drives."

Angesprochen auf die verschiedenen Chip-Architekturen im Mac und in den iOS-Geräten, sieht Federighi keine Probleme auf die Entwickler zukommen. Vor allem, weil Apple den nun angekündigten Schritt über die vergangenen Jahre hinweg penibel vorbereitet hat.

"In a lot of our core APIs, things like Metal, we’ve done the hard work over the years of making them run well on both Mac and its associated CPUs and GPUs, and on iOS."

Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten auch das Thema Touchscreen-Macs diskutiert. Federighi bemerkte hierzu, dass Apple weiterhin den Standpunkt vertrete, dass dies keine gute Eingabemethode für Laptops oder stationäre Rechner sei und auch die Konkurrenz hier noch nicht wirklich Brauchbares präsentiert habe:

"We really feel that the ergonomics of using a Mac are that your hands are rested on a surface, and that lifting your arm up to poke a screen is a pretty fatiguing thing to do. I don’t think we’ve looked at any of the other guys to date and said, how fast can we get there?"

Auch wenn Apple gestern Abend noch keinen Zeitrahmen für die App-Kompatibilität zwischen dem Mac und iOS genannt hat, sieht wohl alles danach aus, als würde der Startschuss mit der Freigabe der ersten Beta des Mojave-Nachfolgers auf der WWDC im kommenden Jahr fallen. Zumindest antwortete Federighi auf eine entsprechende Frage vielsagend:

"That would be a reasonable thing to think."

Craig Federighi erteilt möglichem Oktober-Event eine Absage

Sind wir mal ehrlich, einen wirklich Grund hätte Apple für ein weiteres Event in diesem Jahr nicht mehr gehabt. Sämtliche großen Software-Updates sind verteilt, die wesentlichen Produkte vorgestellt, was hätte man da schon noch Großes verkünden sollen. Dennoch hielt sich bei manchen Beobachtern bis zuletzt die Hoffnung auf ein erneutes Oktober-Event in diesem Jahr, wie Apple es auch schon in den vergangenen Jahren regelmäßig durchgeführt hatte. Gegenüber einem Leser der Kollegen von MacRumors hat Craig Federighi nun jedoch endgültig für Klarheit gesurgt und einem weiteren Event mit den Worten "I think we're all Keynoted out for the season! :-)" eine Absage erteilt.

Dennoch ist das Apple-Jahr damit alles andere als beendet. So stehen uns unter anderem noch die Verkaufstarts des iPhone X, des iMac Pro oder auch des HomePod ins Haus. All diese Produkte hatte Apple jedoch bereits in den vergangenen Wochen und Monaten vorgestellt, weswegen ein weiteres Event wie erwähnt nicht mehr nötig ist.

Apple bestätigt: APFS kommt künftig auch auf Fusion Drives

Mit der gestrigen Veröffentlichung von macOS High Sierra hielt auch das neue Apple File System (APFS) Einzug auf dem Mac. Zumindest dann, wenn in diesem eine SSD oder ein fest verbauter Flash-Speicher steckt. Herkömmliche Festplatten und Fusion Drives sind hier zunächst außen vor. Dies hatte Apple bereits vor der Veröffentlichung von macOS High Sierra in einem Support-Dokument bekannt gegeben. Unklar war dabei jedoch, wie Apples künftige Pläne in diese Hinsicht aussehen würden. Nun hat Craig Federighi gegenüber einem MacRumors-Leser in einer E-Mail bekanntgegeben, dass man zumindest Fusion Drives künftig mit APFS versorgen möchte. Wörtlich schrieb Federighi: "Yes, we plan to add support in a future update."

Herkömmliche Festplatten werden hingegen wohl auch künftig nicht unterstützt, was aufgrund der Ausrichtung von APFS auch keinen Sinn machen würde. Das neue Dateisystem ist sehr stark auf nicht-mechanische Speicher, wie eben SSDs oder die fest verbauten Flash-Speicher ausgerichtet, weswegen auf mechanischen Festplatten keine Vorteile durch APFS entstehen würden. Einen Zeitrahmen für Federighis Ankündigung gibt es allerdings aktuell noch nicht.

Craig Federighi: 3D Touch Geste für den App Switcher wird zurückkehren

Der App Switcher in iOS lässt sich seit jeher mit einem Doppelklick auf den Homebutton starten. Mit dem iPhone X wird Apple dies zwar aufgrund des wegfallenden Knopfes ändern, aber noch eine weitere Änderung wurde mit der Veröffentlichung von iOS 11 vorgenommen. So ist es seit dem Update nicht mehr wie früher möglich, auf den linken Bildschirmrand per 3D Touch zu drücken, um den App Switcher aufzurufen. Was ursprünglich als gewolltes Verhalten von Apple erwartet worden war, word nun durch die Aussagen von Apples Software-Chef Craig Federighi relativiert, der gegenüber einem MacRumors-Leder zu Protokoll gibt, dass es technisch Gründe für den Wegfall der Geste gab, sie aber in einem späteren Update von iOS 11 zurückkehren wird. Nachfolgend der von den Kollegen verifizierte Mail-Verlauf zwischen dem Leser Adam Zahn und Federighi:

Question from Zahn: Could we at least make the 3D Touch app switch gesture an option in iOS 11 so that I could retain the ability to switch apps that way instead of having to double tap the home button?

Response from Federighi: Hi Adam,

We regretfully had to temporarily drop support for this gesture due to a technical constraint. We will be bringing it back in an upcoming iOS 11.x update.

Thanks (and sorry for the inconvenience)!

- craig