Mai 28: Reader-Apps dürfen nun externe Links zum Abo-Abschluss außerhalb des AppStore enthalten
Dass Apple beim Entgegenkommen verschiedenen größeren Entwicklern gegenüber kleine Schritte macht, wäre stark übertrieben. Selbst Babyschritte wären für diese Umschreibung zu groß. Bereits im vergangenen September hatte Apple eine neue Möglichkeiten für Reader-Apps angekündigt, um einer gesetzlichen Regelung in Japan zu entsprechen. Die Möglichkeit der Einbindung eines externen Links gilt für diese Apps auf der ganzen Welt und betrifft unter anderem Anbieter wie Spotify, Netflix, Hulu und viele andere. Seit der Freigabe von iOS 15.5 ist diese neue Möglichkeit nun umgesetzt und lässt sich beispielsweise in der Netflix-App in Aktion sehen.
Betreiber der sogenannten "Reader-Apps", also Apps, über die zuvor gekaufte Inhalte oder Abonnements für digitale Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio-, Musik- und Videoinhalte auf den Apple-Geräten genutzt werden können, haben nun Zugriff auf ein "External Link Account Entitlement", welches es ermöglicht, einen Link zu einer Webseite einzubauen, auf der Nutzer einen Account auch außerhalb des AppStore und damit unter Umgehung von Apples In-App Kaufsystem zu erstellen. Apple hatte hierzu angekündigt, dass man auch dabei weiterhin den Schutz seiner Nutzer im Blick behalten werde. Dies wird dann auch mehr als deutlich, wenn man auf dem Startscreen der Netflix-App auf den roten Button mit der Aufschrift "netflix.com/join" tippt.
Bevor man aus der Netflix-App befördert und auf die verlinkte Webseite in Safari weitergeleitet wird, prangt in übergroßen Buchstaben der folgende Text auf dem Display:
Sie sind im Begriff, die App zu verlassen und eine externe Webseite aufzurufen. Die Abwicklung von Geschäften erfolgt in diesem Fall nicht mehr mit Apple.
Jegliche Konten oder Käufe, die außerhalb dieser App getätigt werden, werden vom Entwickler "Netflix" verwaltet. Ihr "App Store"-Konto, gespeicherte Zahlungsmethoden und damit einhergehende Funktionen wie Abonnementverwaltung und Rückerstattungsanträge sind nicht verfügbar. Apple ist nicht verantwortlich für den Datenschutz oder die Sicherheit von Transaktionen, die mit diesem Entwickler durchgeführt werden.
Durch das Öffnen eines externen Fensters und damit dem Verhindern des Abschlusses eines Abonnements über einen WebView innerhalb der App möchte Apple sicherstellen, dass nicht der Eindruck erweckt wird, der Abschluss findet über den AppStore statt, da sich der Nutzer ja nach wie vor in der App befindet. Zudem dürfen die Links auch keine Tracking-Informationen oder Weiterleitungen enthalten und müssen direkt auf die Webseite verweisen, zu der sie auch wirklich gehören.
Ich bin an dieser Stelle zugegebenermaßen ein wenig zwiegespalten. Finde ich die extrem aufdringliche Einblendung des Hinweises nun eher peinlich für Apple? Oder sollte ich Verständnis dafür haben, da eben viele (und gefühlt werden es immer mehr) Nutzer einfach extrem unbedarft an eine solche Sache herangehen und Apple am Ende die Schuld dafür geben, dass sie beim Abschluss eines Abonnements, in diesem Falle mit Netflix, nicht wirklich nachgedacht haben? Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft irgendwo in der Mitte.
Mai 28: A16 Bionic Chip wird wohl auch weiter im 5 Nanometer-Verfahren gefertigt
Es kann davon ausgegangen werden, dass zumindest die beiden Pro-Modelle der diesjährigen iPhone-Generation über einen neuen A16 Bionic Chip verfügen werden. Gerüchte berichteten zuletzt daovn, dass der A15 Bionic Chip aus dem iPhone 13 auch weiterhin in den Standard-Modellen des iPhone 14 zum Einsatz kommen wird. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass Apple seine beiden iPhone-Linien einerseits weiter diversifiziert, andererseits könnte Apple aber auch inzwischen gezwungen sein, die Produktionslinien für seine Chips anders abzustimmen. So soll der A16-Chip im selben 5 Nanometer-Verfahren gefertigt werden wie auch schon der A14, der A15 und der M1 während Apple die begrenzten Produktionskapazitäten bei TSMC für das modernere (aber auch komplexere) 3 Nanometer-Verfahren offenbar für den kommenden M2-Chip verwenden möchte.
Das Resultat wäre, das der A16 Bionic Chip nur einen kleineren Leistungssprung gegenüber dem A15 bedeuten würde. Unter anderem soll Apple in dem System-on-a-Chip (SoC) künftig auf LPDDR 5 Arbeitsspeicher setzen, statt wie beim A15 auf LPDDR 4X. Dies würde neben einem 1,5-fachen Leistungszuwachs auch einen um 30% verbesserten Energiebedarf bedeuten.
Der M2-Chip hingegen soll bereits im 3 Nanometer-Verfahren bei TSMC gefertigt werden, was gleichzeitig bedeuten würde, dass Apple den Schritt auf 4 Nanometer komplett auslässt. Der M2 soll dann der erste ARMv9 Prozessor von Apple werden. Die ersten diser Apple Silicon Chips könnten in Macs ab dem Herbst verbaut sein.
From a fairly reliable source, but take this one with a big grain of MSG.
— ShrimpApplePro ???? (@VNchocoTaco) May 26, 2022
A16 Bionic will continue to use 5nm from TSMC N5P. From the list I received from source “TSMCFF5”
Upgrades are slightly better CPU, LPDDR5 RAM and better GPU. (1/3) pic.twitter.com/lYebcki94F
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Mai 28: AirTags 4er-Pack aktuell zum Tiefstpreis bei Amazon
Für den Fall das ihr noch auf einen günstigen Moment gewartet habt, um euch Apples AirTags zuzulegen, ist diese Gelegenheit heute gekommen. Bei Amazon erhält man aktuell den Viererpack, der bei Apple normalerweise mit € 119,- zu Buche schlägt, für nur € 89,-. Heruntergerechnet auf den einzelnen AirTag kostet dieser demnach gerade mal € 22,25, was ebenfalls deutlich günstiger als die von Apple verlangten € 35,- ist. Die AirTags lassen sich an allen möglichen Dingen befestigen, woraufhin sie über Apples "Wo ist" Netzwerk geortet und dank des U1-Chips sogar punktgenau aufgespürt werden können. Dies gilt auch in Innenräumen. Der folgende Link führt direkt zum Angebot: AirTags 4-er Pack bei Amazon
Mai 27: iPadOS 16 könnte erstmals Unterstützung für freies Skalieren und Platzieren von Apps mitbringen
Es ist nun wahrlich nicht mehr lange hin. Am Montag in einer Woche wird Apple mit einer Keynote seine diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC eröffnen und dabei dann auch einen ersten Blick auf die kommenden neuen Betriebssysteme gewähren. Viel ist hierzu (anders als in den Vorjahren) im Vorfeld bislang nicht bekannt geworden. Leise hörte man aber bereits, dass Apple das Multitasking auf dem iPad weiter verbessern soll. Zwar ist es bereits jetzt möglich zwei Apps parallel auf dem Display zu betreiben und auch die Möglichkeit von zwei Fenstern ein und derselben App wurde bereits eingeführt, dennoch sind die Verfahren zur Nutzung wenig intuitiv und mühsam.
Nun hat der Entwickler Steve Troughton-Smith öffentlichen WebKit-Repository auf GitHub eine interessante Entdeckung gemacht, die im Zusammenhang mit der gemunkelten Verbesserung beim Multitasking in iPadOS 16 zusammenhängen könnte. Diese Änderung betrifft einen nicht näher ausgeführten "Multitasking Mode" für das Framework, welches für die Darstellung von Webseiten in Safari zuständig ist. Die Änderung als solche soll sich allerdings direkt im Betriebssystem befinden und manifestiert sich laut Troughton-Smith dort in Form eines systemweit geltenden Schalters, der ein freies Skalieren und Platzieren der Fenster ermöglichen soll.
I know better than to get excited about improvements to iPad, because we’ve been burned so many times…
— Steve Troughton-Smith (@stroughtonsmith) May 26, 2022
But WebKit just added infrastructure for a ‘multitasking mode’ on iOS that sure looks like it’s a system toggle that enables freely-resizable windows https://t.co/NBNGhHiaxB
Unklar ist, wie genau Apple diese Option dann in der Realität umsetzen würde. Aber das wäre dann vermutlich auch eher etwas für die große Bühne der WWDC. Die Keynote beginnt am 06. Juni um 19:00 Uhr deutscher Zeit und wird von Apple per Livestream ins Internet gesendet.
Mai 27: Apples Car-Team verliert weiteren wichtigen Mitarbeiter
Ich bin ja immer bemüht, darauf hinzuweisen, dass Personalzu- und abgänge im Silicon Valley eigentlich nichts besonderes sind. "Hire and Fire" ist in den USA eben immer noch an der Tagesordnung. Nichts desto trotz sind angesehen Fachkräfte gerade in der Technologie-Branche heiß begehrt und die Konzerne streiten sich entsprechend um sie. Auch hiermit ist es zu erklären, dass es jedes Mal eine Schlagzeile produziert, wenn Apples "Project Titan" Team, sprich das Team, in dem das sagenumwobene Apple Car entwickelt wird, mal wieder einen Mitarbeiter verliert (oder gewinnt). Aktuell muss das Team den Abgang von CJ Moore verkraften, der erst im August nach sieben Jahren bei Tesla zu Apple ging.
In einer Pressemitteilung (via Bloomberg) erklärte das Startup für autonome Elektroautos Luminar, dass Moore dort ab sofort das weltweite Software-Entwicklungsteam leiten werde. Letzter Stand in Sachen Zeitplan war, dass das Apple Car frühestens 2025 auf den Markt kommen könnte.
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Mai 26: Apple TV+ könnte das "NFL Sunday Ticket" in Kombination mit "NFL Plus" anbieten
Dass der Kauf der Rechte an "Friday Night Baseball" der MLB nur der Anfang in Sachen Live-Sport auf Apple TV+ gewesen sein soll, ist ein offenes Geheimnis. Schon länger ist bekannt, dass Apple auch an den Rechten für das "NFL Sunday Ticket" interessiert ist und sich hierzu auch bereits in Verhandlungen befindet (oder diese bereits abgeschlossen hat). Parallel soll die NFL jedoch auch einen eigenen Streamingdienst mit dem Namen "NFL Plus" planen, der jedoch einem aktuellen Bericht des Sports Business Journal auch mit dem Sunday Ticket gebündelt werden könnte, sollte der Zuschlag tatsächlich an Apple gehen:
NFL Plus comes to the front as talks continue over possibly selling an equity stake in NFL Media properties, with Apple and Amazon the front runners. If one of those deals comes to fruition, NFL Plus could be folded into that package.
Ein solches Bundle wäre vor allem in den USA interessant, wo zwischen sogenannten "Out-of-Market " und "Local Market" Spielen unterschieden wird. "Out-of-Market" Spiele sind solche Spiele, die außerhalb der Region stattfinden, in der man lebt und somit landesweit übertragen werden. Ein Beispiel: Green Bay Packers Fan, der in San Francisco lebt, wäre ein "Out-of-Market" Zuschauer bei Packers-Spielen, da sein "Local Market" Team die 49ers wären. Über "NFL Plus" könnten diese "Out-of-Market" Fans dann gegen eine Monatsgebühr auch alle Spiele ihrer Teams verfolgen, die nicht im "Local Market" Fernsehen übertragen werden. Für Apple TV+ wäre ein Bundle, bestehend aus "NFL Sunday Ticket" und "NFL Plus" ein absoluter Blockbuster-Deal. Unklar ist indes, was dieses Bundle dann kosten würde. Bislang wurde spekuliert, dass die NFL für "NFL Plus" fünf US-Dollar im Monat verlangen dürfte.
Mai 26: Beats Studio Buds: Neue Sonder-Edition in Kooperation mit dem Modelabel "Daily Paper"
Von Zeit zu Zeit bringt Apple immer mal wieder Sondereditionen seiner Beats-Kopfhörer auf den Markt, die in Kooperation mit Sport- oder Musikgrößen, Modelabels oder Designern entstanden sind. So geschehen auch aktuell wieder in Form der limitierten Beats Studio Buds Kopfhörer in speziellem Design, welches gemeinsam mit dem in Amsterdam ansässigen und durch afrikanische Einflüsse inspirierten Modelabel Daily Paper gestaltet wurden. Herausgekommen ist eine Optik, die an die Frühlings- und Sommerkollektion 2022 des Modelabels angelehnt ist. Zur weiteren Erkennung befindet sich auch noch das Logo von Fragment Design auf der Kabelfernbedienung der Beats Flex Kopfhörer.
Die Limited Edition der Kopfhörer kann ab sofort zum regulären Preis von € 149,99 im Online-Shop von Daily Paper geordert werden. Dort werden sie auch mit einer kostenlosen Lieferung nach Deutschland ausgewiesen.
Introducing Beats Studio Buds inspired by the @dailypaper SS22 Collection. The design celebrates hip-hop culture from the 1970-90s, a major influence on the Amsterdam-based, Africa-inspired brand. Out on 5/26. pic.twitter.com/mAyW5dr7Ry
— Beats by Dre (@beatsbydre) May 25, 2022
Mai 26: Epic Games schießt weiter gegen Apple wegen des AppStore-Konzepts
Ich würde mal behaupten, dass Apple und die Fortnite-Entwickler von Epic Games keine Freunde mehr werden. Seit der öffentlich ausgetragenen und von Epic provozierten Auseinandersetzung sind inzwischen verschiedene Gerichtsverhandlungen geführt und Urteile gesprochen worden - größtenteils zu Gunsten von Apple. Dennoch ist ein Ende der juristischen Scharmützel nicht in Sicht. Nachdem Apple bereits im März Einspruch gegen das Urteil eingelegt hatte, welches enthielt, dass Apple alternative Bezahlsysteme für In-App Käufe in Drittanbieter-Apps ermöglichen muss, hat nun auch Epic Games Berufung eingelegt (in Gänze nachzulesen auf Scribd).
Dabei rollt man noch einmal diverse Anschuldigungen gegen Apple auf, die man bereits während der ursprünglichen Verhandlung angebracht hatte. Gleichzeitig wirft man dem Gericht vor, diverse Verfahrensfehler begangen zu haben und letztlich zu einem falschen Urteil gelangt zu sein. Vor allem bei der Vorderung nach der Möglichkeit des Sideloadings von Apps verweist Epic erneut auf den Mac, wo die Möglichkeit dieser Softwareinstallation traditionell besteht, nicht jedoch auf dem iPhone oder iPad.
Die nächste Entscheidung wird frühestens im Sommer 2023 erwartet, so dass uns mal mindestens noch ein Jahr der gegenseitigen Beschuldigungen und Sticheleien zwischen Apple und Epic Games erleben werden.
Darüber hinaus hat auch Epic Games CEO Tim Sweeney in einem Interview mit der Financial Times weiter gegen Apple und die derzeitigen AppStore-Regeln geschossen. Erneut nannte er diese wettbewerbsfeindlich und monopolistisch. Während Apple sicherlich einen guten Job in seinem Hardwaregeschäft mache, wäre es unfair, die Käufer anschließend dazu zu zwingen, den offiziellen und von Apple betriebenen AppStore zu nutzen. Dies gehe dann auch letztlich zu Lasten der Entwickler:
"The app store is not a service. The app store is a disservice to developers. The app store forces developers to treat their software in a sub-par way to give customers a sub-par experience to charge uncompetitive handling and processing fees to inflate the price of digital goods."
Vergessen darf man dabei nicht, dass sich vor allem die größeren Entwicklerstudios aktuell über den AppStore beschweren, kaum jedoch kleinere Entwickler und noch weniger die Nutzer. Ob nun AppStore-Studien wie zuletzt von Apple in Auftrag gegeben werden oder nicht, es ist unbestritten, dass Apple mit dem AppStore dafür gesorgt hat, dass Entwickler seit seiner Einführung mehr als 260 Milliarden Dollar darin verdient haben und über 2 Millionen Jobs durch ihn entstanden sind. Ob dies auch oder noch mehr der Fall wäre, wenn Entwickler und Nutzer nicht auf den AppStore festgelegt wären, steht auf einem anderen Blatt.