Wenn es um die Überprüfung der Internetgeschwindigkeit am heimischen Mac geht, setzen viele Nutzer auf die Speedtest-App von Ookla, die sich kostenlos aus dem Mac AppStore laden lässt. Ist man jedoch bereits mit macOS Monterey unterwegs, kann man sich dies eigentlich sparen. Wie der Entwickler Dan Petrov (via SixColors) herausgefunden hat, versteckt sich darin nämlich ein Kommandozeilen-Tool, welches nicht nur ebenfalls für den Speedtest genutzt werden kann, sondern das auch gleich noch deutlich realistischere Werte ausspuckt als beispielsweise die o.g. App. Diese misst nämlich beispielsweise die Download- und die Upload-Geschwindigkeit nacheinander, während Apples macOS-Tool dies gleichzeitig tut. Ganz so also, wie es sich auch bei der normalen Arbeit am Rechner darstellt. Um den Speedtest zu starten, öffnet man einfach das Terminal auf seinem Mac und tippt dort den Befehl networkQuality ein, gefolgt von einem Druck auf die Enter-Taste. Wer sich für die Details und die Interpretation der Ergebnisse interessiert, findet weitere Informationen dazu in einem zugehörogen Support Dokument von Apple.
Übrigens kann man eine Auswertung der WLAN-Qualität auch auf dem iPhone durchführen. Hierzu muss man allerdings ein Konfigurationsprofil herunterladen und auf dem Gerät installieren. Wie dies geschieht, steht ebenfalls in dem angesprochenen Support Dokument.
Am vergangenen Montag hat Apple dann doch irgendwie überraschend macOS Catalina für alle Besitzer eines unterstützten Macs veröffentlicht. Nach den nicht durchgehend positiven Erfahrungen mit iOS 13, verschiedenen Problemen nach Updates in den vergangenen Jahren und vor allem auch der weggefallenen Unterstützung von 32-Bit Apps, warten jedoch viele Nutzer noch mit dem Update auf die neueste macOS-Version. Wer dies ganz bewusst tut, fühlt sich möglicherweise irgendwann genervt von Apples eingeblendeten Update-Aufforderungen. Hier bietet sich jedoch über das Terminal eine Möglichkeit, diese Hinweise auszublenden (via iFun). Der benötigte einzugebende und mit der Eingabe des Administrator-Passworts zu bestätigende Befehl lautet:
Möchte man das Update dann zu einem späteren Zeitpunkt dennoch installieren, kann man es ganz einfach kostenlos aus dem Mac AppStore laden oder alternativ sämtliche ausgeblendeten Aktualisierungshinweise mit dem Befehl
sudo /usr/sbin/softwareupdate --reset-ignored
zurücksetzen und die Einblendung der Update-Aufforderung somit wieder starten. Eine Übersicht über alle Optionen mit der Terminalfunktion "softwareupdate" kann auf dieser Webseite eingesehen werden.
Zum Abschluss einer an und für sich relativ ereignislosen Apple-Woche noch ein kleiner Terminal-Tipp für alle Mac-User. In diesem Jahr feiert einer der ersten Videospiele überhaupt seinen 40. Geburtstag. Im Jahr 1972 wurde der Atari-Klassiker "Pong" veröffentlicht und damit der Grundstein für alle folgenden Videospiele gelegt. Was die meisten gar nicht wissen: Pong steckt auch heute noch in jedem Mac. Dabei steuern zwei Spieler jeweils einen Balken auf jeder Seite des Bildschirms und müssen versuchen, einen Pixelklotz daran zu hindern, das Spielfeld (den Bildschirm) zu verlassen. Unter OS X lässt sich dieses Spiel mit wenigen Befehlen im Terminal aktivieren.
Das Terminal von OS X starten (entweder über Spotlight oder den Ordner Dienstprogramme).
Den folgenden Befehl eingeben und mit Enter bestätigen: emacs.
Anschließend die Escape-Taste betätigen und ein x eingeben.
Nun gibt man den folgenden Befehl ein und bestätigt ihn mit der Enter-Taste: pong
Schon erscheint das Pong-Spielfeld auf dem Bildschirm und das im Gegensatz zum originalen Pong sogar in "Farbe". Der Spieler auf der rechten Seite steuert seinen Balken mit den Auf- und Ab-Pfeiltasten, der Spieler links seinen Balken mit den Rechts- und Links-Pfeiltasten. Für den Alltagseinsatz also eher unpraktikabel, dennoch ein nettes Gimmick in den Tiefen von OS X.
Das Terminal von OS X ist eine wahre Fundgrube an versteckten Funktionen. So lassen sich verschiedene Dinge, die Apple über das UI nicht vorsieht relativ einfach freischalten. Eine Funktion, die ich bislang vermisst habe, ist die Möglichkeit, Textpassagen aus in Quick Look betrachteten Dokumenten markieren und kopieren zu können. Wie so vieles in OS X lässt sich jedoch auch dies über das Terminal regeln. Die Frage danach wie dies funktioniert, beantwortet nun die Macworld (via fscklog) mit dem folgenden Befehl:
defaults write com.apple.finder QLEnableTextSelection -bool TRUE; killall Finder
Auch bei der Vorschau von Dateianhängen in Mail ist dies möglich. Hier greift der folgende Befehl:
Nach einem Neustart von Mail steht die neue Funtkion zur Verfügung. Um alles zurück in den Ausgangszustand zu versetzen hilft der folgende Befehl bei Quick Look:
defaults delete com.apple.finder QLEnableTextSelection; killall Finder
Für das Deaktivieren der Funktion in Mail gilt dieser Befehl und ein Neustart von Mail:
Bei allen Befehlen, die man in das Terminal eingibt, sollte jedoch eine gewisse Vorsicht geboten sein. Solche
Befehle können bei falscher Anwendung zu schwerwiegenden Problemen im
System führen. Ihr solltet euch hierüber bewusst sein, bevor ihr die Befehle in das Terminal eingebt und mit Enter bestätigt.
Viele Mac-User bedienen sich eines kleinen aber feinen Tools namens "Growl", um sich über alle möglichen Ereignisse mithilfe eines kleinen, dezenten Pop-Ups informieren zu lassen. Bislang relativ unentdeckt, liefert auch iTunes unter OS X eine solche integrierte Benachrichtigungsfunktion gleich mit, die sich für kurze Zeit über dem Dock-Icon von iTunes in den Vordergrund schiebt, sobald in der Jukebox ein Titelwechsel vonstatten geht (Mac OS X Hints via iFun). Aktiviert werden kann die "versteckte" Funktion wie so häufig mit einem Terminalbefehl. Hier sollte jedoch Vorsicht geboten sein. Solche Befehle können bei falscher Anwendung zu schwerwiegenden Problemen im System führen. Ihr solltet euch hierüber bewusst sein, bevor ihr das Folgende in das Terminal eingebt und mit Enter bestätigt:
Aktivieren: defaults write com.apple.dock itunes-notifications -bool TRUE;killall Dock