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iOS 16.1 enthält "Satellite Connection Demo" für das iPhone 14 und iPhone 14 Pro

Als Apple die neue SOS-Funktion per Satellit für das iPhone 14 und iPhone 14 Pro ankündigte, erklärte man direkt, dass die Funktion erst ab dem November und dann auch zunächst ausschließlich in den USA und Kanada zur Verfügung stehen werde. Mit iOS 16.1, seit gestern Abend in der dritten Beta verfügbar, bereitet Apple den Start nun weiter vor. So wird das Update, welches wohl im kommenden Monat erscheinen wird, eine "Satellite Connection Demo" enthalten, mit der man keinen echten Notruf auslösen aber immerhin die Funktion schon einmal ausprobieren kann (via 9to5Mac). Unter anderem kann man sich auf diese Weise schon mal darauf vorbereiten, wie man das iPhone mithilfe der Displayanweisungen korrekt auf einen Satelliten ausrichtet, den Notrauf auslöst und anschließend mit der Notfallzentrale per Textnachricht kommuniziert. In den Codetiefen schreibt Apple:

Try Satellite Connection Demo. Learn how to connect to a satellite in an emergency. You can always go to Settings > Emergency SOS to try the demo.

SOS-Satellitenkommunikation des iPhone 14 basiert auf Qualcomm-Chip und Apple-Technik

Die SOS-Kommunikationsfunktion über Satellit ist eine der großen Neuerungen bei der iPhone 14 Familie, auch wenn sie ab November erst einmal ausschließlich in den USA und Kanada zur Verfügung steht. Eine internationale Ausweitung ist allerdings offenbar bereits in Planung. Umsetzen konnte Apple sie in Kooperation mit dem Satellitenbetreiber Globalstar. Auf der technischen Seite waren allerdings auch einige Voraussetzungen nötig, auf die Reuters nun einen detaillierteren Blick geworfen hat. Offenbar bildet der in den iPhone 14 Modellen verbaute Qualcomm X65 Modem-Chip die Basis für die Funktion, die zudem durch von Apple selbst designten Hochfrequenzkomponenten und der zugehörigen Software unterstützt wird.

Der Qualcomm-Chip ist zunächst einmal natürlich für die 5G-Konnektivität per Sprachanrufe und Datenverbindungen zuständig. Er unterstützt allerdings zudem das "band n53", über das das iPhone auch mit Satelliten kommunizieren kann, wenn man das Telefon entsprechend ausrichtet. Im Falle von Apple sind dies dann also die Satelliten von Globalstar. Versucht ein Nutzer einen Notruf abzusetzen und das iPhone stellt fest, dass es keine klassische Mobilfunkverbindung aufbauen kann, bietet es dem Nutzer die Option an, die Satellitenverbindung zu nutzen, um auf diese Weise per Textnachricht mit einer Notrufzentrale zu kommunizieren. Hinweise auf dem Display führen den Nutzer dabei durch den Prozess.



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Spannend wird sein, wie es in Zukunft auch auf Seiten des Modem-Chips weitergeht. Gerüchtehalber arbeitet Apple bereits seit geraumer Zeit an eigenen Chips, die dann die Qualcomm-Produkte aus den iPhones verdrängen sollen. Durch die SOS-Satellitenkommunikation ist diese Aufgabe nun ungleich komplexer geworden, da das Modem eben nicht nur 5G-Verbindungen handeln muss, sondern auch die Satellitenkommunikation. Apple hatte für die Entwicklung der Modem-Chips einst die komplette 5G-Sparte von Intel übernommen. Dennoch sind einige Analysten nach wie vor skeptisch, ob es Apple gelingen wird, eigene Modem-Chips zu entwickeln, die qualitativ mit denen des Platzhirschen Qualcomm würden mithalten können. Derzeit soll Apple planen, die ersten eigenen dieser Chips ab 2024 im iPhone zu verbauen.