Bereits vor einiger Zeit hat Apple sein "Bug Bounty Programm" ins Leben gerufen, über das Sicherheitsforscher und Hacker entdeckte Bugs und Sicherheitslücken in Apples Systemen melden können und je nach Schwere hierfür teilweise recht ordentlich entlohnt werden. Eine Gruppe von Hackern hat an diesem Programm teilgenommen und für die 55 entdeckten Sicherheitslücken insgesamt übrt 50.000,- US-Dollar von Apple erhalten. Ihr Erfahrungsbericht gibt nun erstmals einen kleinen Einblick in das Programm und Apples Umgang mit den gemeldeten Lücken.
Insgesamt durchwühlten Sam Curry, Brett Buerhaus, Ben Sadeghipour, Samuel Erb und Tanner Barnes Apples Systeme drei Monate lang nach Sicherheitslücken, wobei sie auf die angesprochenen 55 Probleme stießen, von denen einige schwerer, andere weniger schwer waren. Vor allem in Bezug auf die eigenen Server, sowie bei Diensten wie iCloud und Co. reagierte Apple auf die besonders schweren gemeldeten Lücken teilweise extrem schnell und stopfte diese innerhalb weniger Stunden.
Overall, Apple was very responsive to our reports. The turn around for our more critical reports was only four hours between time of submission and time of remediation.
Auch in Sachen Entlohnung ließ sich Apple nicht lumpen und zahlte an die Hacker-Gruppe bis zum vergangenen Sonntag bereits 51.500 US-Dollar. Davon entfielen 5.000,- Dollar auf eine Lücke, durch die die Klarnamen von iCloud?-Nutzern abgegriffen werden konnten, 6.000,- Dollar für das Aufspüren von IDOR (Insecure Direct Object Reference) Sicherheitslücken, 6.500,- Dollar für eine Lücke, die das Eindringen in Apples interne Systeme ermöglichte und und 34.000,- Dollar für eine Sicherheitslücke, durch die sich Nutzerdaten abgreifen ließen.
Insgesamt loben die Hacker die Zusammenarbeit mit Apple im Rahmen des "Bug Bounty" Programms. Das Programm sei ein Schritt in die absolut richtige Richtung und Apple zeigte sich nicht nur äußerst schnell bei der Behebung der Lücken, sondern auch durchaus kommunikativ gegenüber den Hackern. Mit Apples Erlaubnis hat die Gruppe um Sam Curry nun einen ausführlichen Bericht veröffentlicht, aus dem diverse weitere Details hervorgehen und der absolut einen Abstecher wert ist.