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Microsoft stellt Cortana-App für iOS und Android ein

Der Markt der Sprachassistenten ist nach wie vor hart umkämpft, auch wenn Amazon mit Alexa hier sicherlich deutlich die Nase vorne hat. Apple fällt mit Siri dabei nach wie vor auch gegen die weitere Konkurrenz von Google Assistant und Microsoft Cortana einigermaßen deutlich ab. Das größte Pfund für Siri ist sicherlich, dass es auf sämtlichen Apple-Geräten vorinstalliert und somit natürlich erste Wahl für den Nutzer ist, wenn er sie denn nutzen möchte. Wohl auch dieser Umstand dürfte dazu beigetragen haben, dass Microsoft nun angekündigt hat, dass man die bislang für iOS und Android verfügbare Cortana-App einstellen wird. Dies gilt auch für sämtliche Cortana-Skills von Drittanbietern und soll bis Anfang 2021 umgesetzt werden.

Ein kleines Comeback könnte Cortana dann aber doch auf dem iPhone feiern. Wie Microsoft ebenfalls ankündigte, plane man den Sprachassistenten künftig direkt in die Kernprodukte, wie beispielsweise Office 365 zu integrieren. In den deutschen AppStore hatte es die Cortana-App ohnehin nie geschafft.

Neuer Test zeigt: Sprachassistenten werden immer besser - auch Siri

Bereits am frühen Morgen hatte ich berichtet, dass Apple John Giannandrea, seinen Leiter für die Bereiche Maschinenlernen und künstliche Intelligenz ins Führungsteam berufen hat. Ein Grund dafür dürfte auch die Entwicklung von Siri unter seiner Leitung seit dem April gewesen sein. So hat Loup Ventures seine Testreihe in Sachen Qualität von Sprachassistenten auch in diesem Jahr fortgesetzt und dabei festgestellt, dass sich Siri deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessert hat. Dabei musste sich der Apple-Assistent gegen den Google Assistant, Microsoft Cortana und Amazon Alexa behaupten, die beide bislang als die besseren Varianten angesehen wurden.

Wohl nicht zuletzt aufgrund der schier unendlichen Datenmengen auf die er zurückgreifen kann, setzte sich einmal mehr der Google Assistant gegen seine Konkurrenten durch. Von über 800 gestellten Fragen konnte der Google Assistant 100% verstehen und 88% korrekt beantworten. Siri hingegen verstand 99,6% der Fragen korrekt, konnte anschließend aber nur 74,6% von ihnen richtig beantworten. Damit liegt der Apple-Assistent jedoch erstmals vor Alexa, das 99% der Fragen verstand, jedoch nur 72,5% korrekt beantworten konnte. Abgeschlagen auf dem vierten Platz landete Microsofts Cortana mit einer Verständnisquote von 99,4% und 63,4% korrekt beantworteten Fragen.

Interessant ist dabei vor allem das Maß an Verbesserung, welches alle getesteten an den Tag legten. Noch im vergangenen Jahr lag die Verständnisquote beim Google Assistant bei 81%, bei Amazon Alexa bei 64% und von Siri bei gerade mal 52%.

Nicht vergessen sollte man jedoch, dass dieser Test rein auf der englischen Sprache basiert, in der die meisten der Assistenten deutlich besser abschneiden als in anderen Sprachen. Ich persönlich finde Siri hierzulande, also auf Deutsch, nach wie vor minimal hilfreich. Der Assistent löst für mich weniger Probleme, als dass er sie schafft und mich damit einfach nur nervt. Und so lange dies der Fall ist, erspare ich mir das auch definitiv.

Forschern gelingt erfolgreicher Angriff auf Siri mit Ultraschalltönen

Chinesischen Sicherheitsforschern ist eine interessante Entdeckung gelungen. So sind ausnahmslos alle aktuell auf dem Markt befindlichen Sprachassistenten, wie Siri, Alexa, Google Assistant oder Cortana, sowie die damit laufenden Geräte von einer Sicherheitslücke betroffen, von der momentan noch niemand so recht sagen kann, wie schwerwiegend sie ist. Bei einem Angriff, dem sie wegen der verwendeten Ultraschalltöne den Namen "DolphinAttack" gaben, verwenden die Forscher Töne, die außerhalb des menschlichen Hörspektrums liegen und somit nicht wahrgenommen werden können. Den in den Geräten verbauten Systemen gelingt dies aber sehr wohl, wodurch es den Forschern gelungen ist, vom Menschen unbemerkt Befehle per Ultraschall an die Sprachassistenden zu senden und auf diese Weise sogar die Kontrolle über das Gerät zu übernehmen.



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Selbstverständlich gelang der Angriff unter Laborbedinungen und es ist unklar, wie die Auswirkungen in der freien Wildbahn aussehen, allerdings empfehlen die Forscher Apple und den anderen Herstellern dringend, ihre Systeme so anzupassen, dass diese nicht auf Töne reagieren, die außerhalb der von Menschen hörbaren Frequenzen zwischen 20Hz und 20.000Hz liegen. (via FastCo)

Auch Microsofts Sprachassistent Cortana bekommt eine eigene Hardware

Das Wohnzimmer ist offenbar ganz eindeutig der nächste Markt, den die Technologie-Konzerne erobern wollen. Während dies über den Fernseher in den vergangenen Jahren mehr und mehr ins Stocken geraten ist, sind es nun die digitalen persönlichen Assistenten, die auf dem Vormarsch sind. Nachdem sich Amazon mit seinem Echo und Google mit seinem Google Home bereits aus der Deckung gewagt haben, soll auch Apple an einer eigenen Siri-Hardware arbeiten, die bereits auf der WWDC Anfang kommenden Monats vorgestellt werden könnte.

Ohne große Vorwarnung scheint aber auch der Microsoft-Assistent Cortana demnächst auf diesem Wege verfügbar zu sein. So haben die Kollegen von Thurrott.com auf den Webseiten der Audio-Spezialisten von Harman Kardon nun einen smarten Lautsprecher mit Cortana-Integration entdeckt. Während die Webseite inzwische  wieder offline geschaltet wurde, konnten die Kollegen aber selbstverständlich einige Informationen sichern. So wird auch das Gerät von Harman Kardon über eine zylinderförmige Form verfügen und sich vom Design her somit irgendwo zwischen dem Amazon Echo und Google Home ansiedeln. Der LED-Ring am oberen Rand dürfte dabei an die Animation von Cortana auf einem PC angelehnt sein. Der mit Mesh-Gewebe überzogene Lautsprecher dürfte aufgrund seiner Form und der Reputation seines Herstellers für einen qualitativ hochwertigen 360°-Sound sorgen.


Und auch eine weitere Verbindung zu Microsoft dürfte über den Lautsprecher bestehen. So soll dieser auch vollkommen autark Telefongespräche ermöglichen, wobei offenbar der zu Microsoft gehörende Voice-Anbieter Skype integriert sein wird. Ein Preis war auf der Webseite nicht zu finden, allerdings dürfte sich dieser eher im Premium-Segment befinden. Auf den Markt kommen soll der auf den Namen "Invoke" hörende Lautsprecher dann im Herbst dieses Jahres.