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Apples "Communication Safety" Funktion für Kurznachrichten kommt nach Deutschland

Mit einer Offensive in Sachen Kindersicherheit hatte Apple im vergangenen Sommer eine Menge Unmut auf sich gezogen. Vor allem der geplante Scan von Nutzer-Mediatheken auf mutmaßlich kinderpornografische Inhalte sorgte dabei nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei Datenschützern für große Entrüstung. Während Apple die Pläne zu diesen sogenannten CSAM-Scans inzwischen von seinen Webseiten entfernt hat und unklar ist, ob sie überhaupt noch verfolgt werden, wurde mit "Communication Safety" eine weitere, durchaus willkommene, Funktion mit iOS 15.2 bereits eingeführt.

In einem Support-Dokument erklärt Apple die standardmäßig ausgeschaltete Funktion ausführlich. Aktiviert werden kann sie für minderjährige Familienmitglieder in den Bildschirmzeit-Einstellungen. Ist dies geschehen, werden über Apples Nachrichten-App ein- und ausgehende Fotos überwacht und bei einem Verdacht auf Nacktheit oder sonstige explizite Inhalte ausgegraut dargestellt. Anschließend stehen verschiedene Aktionen zur Verfügung, unter anderem eine Kontaktaufnahme mit den Eltern oder einer anderen Hilfestelle.

Bisher war die Verfügbarkeit der Funktion ausschließlich auf die USA und weitere englischsprachige Regionen, darunter in Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien beschränkt, eine internationale Ausweitung war aber ohnehin nur eine Frage der Zeit. Seit der gestern Abend veröffentlichten vierten Betaversion von iOS 16 ist die Funktion nun auch für deutsche Nutzer implementiert, berichtet der Spiegel. Mit der allgemeinen Verfügbarkeit des nächsten großen iOS-Updates wird dann "Communication Safety" also auch hierzulande an den Start gehen.

Standardmäßig aktiviert ist die Funktion allerdings wie gesagt nicht, sie muss erst von einem Elternteil innerhalb der Familienfreigabe aktiviert werden. Stimmt der Sprössling bei Erhalt einer verdächtigen Nachricht der Anzeige zu, werden die Eltern allerdinds (anders als ursprünglich von Apple vorgesehen) nicht hierüber informiert. Weiterhin werden den Kindern in diesem Fall allerdings Kontaktstellen angeboten, an die sie sich vertrauensvoll wenden können.

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Kommentare

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Carsten am :

Ich frage mich ja ernsthaft, was das f\374r Kontaktstellen sein sollen, an die sich die Kinder wenden k\366nnen. Wenn ich als Elternteil diese Funktion nutzen will, dann soll sich mein Kind bei Problemen an mich wenden und nicht an so einen \374bereifrigen Sozialarbeiter.

SOE am :

Unter der Annahme, dass die Kinder sich vertrauensvoll an die eigenen Eltern wenden können.
Was eher seltener als häufiger der Fall ist.

Gibt zum Beispiel Eltern, die sich schon aufregen, nur weil das Kind lieber mit einem „übereifrigen Sozialarbeiter“ spricht, als mit ihnen. Und dann glauben diese Eltern, eine deutliche Artikulierung ihrer Missgunst würde die Beziehung zu den Kindern stärken.

Bogs am :

Pfff\u2026 das ist wie die Hotline auf dem Schokoriegel oder Waschpulver\u2026 Wer ruft da bitte an?!
Und IMessage? Welches Kind nutzt das?

Wer Kinder hat wird wissen, dass Kids in der Schule sehr zeitig aufgekl\344rt werden und sich gegenseitig aufkl\344ren. Es braucht dazu keine Hotline, definitiv nicht von Apple\u2026

itsme am :

Es ist reine Erziehungssache, ob Kinder sich bei Problemen, egal welcher Art, an ihre Eltern wenden.

Ich wage mal zu behaupten, dass f\374r viele Eltern deren Kinder ab oder bis zu einem gewissen Punkt zur Belastung werden und sich diese Kinder dann auch irgendwann nicht mehr sicher, geborgen, geliebt und verstanden f\374hlen.
Dass sich diese Kinder dann an neutrale Personen/Stellen wenden, die v\366llig unvoreingenommen erstmal zuh\366ren, ist die logische Konsequenz. Ob dies offizielle oder bekannte Personen sind, spielt dabei keine Rolle.
Viele Eltern werden betriebsblind und denken dennoch, sie h\344tten alles richtig gemacht.

Erziehung ist an allererster Stelle hartes und diszipliniertes Arbeiten an sich selbst. Das vergessen viele und \374berlassen ihre Kinder viel zu oft und viel zu lange sich selbst.

Mein Kind wird zu dem, was ich ihm vorlebe.

Leon am :

Also ein NSFW Filter? Wer schickt Kindern NSFW Bilder? Die holen sich das selbst, und benutzen daf\374r sicher kein iMessage \u2026

Andi am :

Wenigstens macht dich Apple Gedanken dazu. Sie k\366nnen ja auch nur in iMessage so einen Filter einbauen. Auf WhatsApp haben sie ja keinen Zugriff.

Ich finde diese Massname f\374r iMessage deshalb als begr\374\337enswert. Besser als nix machen.

Pixelkinf am :

Warum sollte man es gut finden unter Generalverdacht gestellt zu werden?
Das kann ich mir beim nächsten Mal auch einen Androiden kaufen…

JD am :

@Andi: dann findest du es sicher auch sehr begr\374\337enswert wenn dein Handy auf Verdacht einfach durchsucht wird. Das ist wie Hausdurchsuchungen auf Verdacht. Na sch\366nen Dank auch\u2026

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