EU-Kommissarin Verstager kritisiert Apples Datenschutz-Argumente gegen das Sideloading von Apps
Ja, Apple steht inzwischen seit Monaten an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Regionen dieser Welt mächtig unter Beschuss. Dabei geht es vor allem um mögliche Vorteile, die sich das Unternehmen im Rahmen seines gut durchdachten Ökosystems und den darin für Drittanbieter geltenden Regeln verschafft haben könnte. Oftmals beruft sich Apple dabei auf die Sicherheit der Nutzer und ihrer Daten, die man auf diese Weise gewährleisten könne. Genau dieses Argument greift nun aber die EU Digitalisierungs-Kommissarin Margrethe Vestager an und fordert Apple auf, es nicht für die Argumentation zu einer Monopolbildung zu nutzen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärt Vestager, dass auch sie den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer als dsas Wichtigste überhaupt ansehen würde, allerdings nicht glaubt, dass das Sideloading von Apps hierfür ein Risiko sei. Genau dies ist allerdings Apples Hauptargument, keinen anderen App-Marktplatz als den eigenen AppStore zuzulassen.
Derzeit untersucht die EU, ob sich Apple durch seine Beschränkungen einen Vorteil gegenüber Drittanbietern erarbeitet hat, der zudem einen gerechten Wettbewerb behindert. Sollten diese Untersuchungen zu dem Schluss kommen, dass dies so ist, könnte man Apple unter Umständen dazu zwingen, auch andere Quellen für die App-Installation zuzulassen. Vestager zeigte sich in der Vergangenheit zuversichtlich, dass man zu einer Einigung mit Apple kommen werde. Allerdings ist nur schwer vorstellbar, dass man in Cupertino die bisher geltende Meinung aufgeben wird.
An anderer Stelle findet die EU-Kommissarin aber auch Lob für Apple. Genau genommen für die jüngst eingeführte App Tracking Transparency. So begrüßt es Verstager ausdrücklich, dass Apple es damit nun dem Nutzer überlässt, was mit seinen Daten geschieht und ob er über verschiedene Apps und Webseiten hinweg getrackt werden möchte, um hierdurch beispielsweise personalisierte Werbung angezeigt zu bekommen.
Kommentare
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Jimbo am :
Danit gibt man aber auch das Recht auf Sicherheit ab\u2026
Jason am :
Ironaad am :
Sammy am :
Kann doch jeder entscheiden, wenn er will.
Wie beim Jailbreak.
MYTHOSmovado am :
Wenn die EU sowas durchsetzt, dann m\366chte ich aber zB auch, dass jeder Kfz\u2013Hersteller Software und andere Dinge eines anderen Herstellers in seinen Fahrzeugen zul\344sst.
Thomas am :
holgi am :
Watishierlos am :
Ich werde auch oft in der Firma gefragt, warum wir etwas nicht einfacher oder anders machen k\366nnen.
Leider muss ich dort auch jedesmal dasselbe Argument nutzen: Sicherheit.
Ist nunmal so. Man kann immer Kompromisse schaffen\u2026aber irgendwas leider halt darunter.
David am :
Markus am :
Aber den AppleStore als solches in Frage zu stellen ist f\374r mich nicht verst\344ndlich.
Warum keine \344hnlichen Rahmenbedingungen wie bei der zur Verf\374gungstellung von StreamOn bei der Telekom.
Also absolute Diskriminierungsfreiheit.
Eine angemessene \u201eServicepauschale\u201c, die die Kosten zur Sicherheitspr\374fung der App beinhaltet plus ein fairer Anteil f\374r Apple.
DerKleine am :
Weil ich mich in diesem \326kosystem SICHER f\374hle.
Langsam reicht es, sollen doch DIE zu einem anderen Anbieter wechseln.
Alles was gut ist, wird zerst\366rt. Weiter so!!!!