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Apple führt mit iTunes Pass virtuelle Guthabenkarten in Japan ein [UPDATE: Jetzt auch in Deutschland]

Gewährt uns Apple mit einem Testlauf in Japan hier etwa einen Ausblick auf den schon länger gemunkelten, eigenen Bezahldienst auf Basis von iTunes Konten bzw. Apple IDs? Zumindest hat man im Land der aufgehenden Sonne nun mit iTunes Pass eine neue Möglichkeit eingeführt, mit der Kunden ihr iTunes-Guthaben in einem Apple Retail Store auffüllen können. Dies geschieht nicht etwa über die bekannten und beliebten iTunes Geschenkkarten, sondern per Barzahlung an einen Mitarbeiter des Apple Stores. Dieser lädt das damit verbundene Guthaben anschließend auf den als virtuelle iTunes-Karte in der Passbook-App hinterlegten iTunes Pass auf dem iPhone des entsprechenden Kunden, von wo aus dieser es dann im AppStore, iBookstore und iTunes Store ausgeben kann. (via 9to5Mac)

Bereits seit einiger Zeit halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach Apple kuzr- bis mittelfristig einen eigenen Bezahldienst an den Start bringen könnte. Ob hier ein direkter Zusammenhang besteht, ist allerdings unklar. Momentan ist iTunes Pass wie gesagt ohnehin nur in Japan verfügbar und es ist nicht bekannt, ob und wann Apple den Dienst auch hierzulande anbieten wird.

UPDATE: iTunes Pass steht inzwischen auch in den USA und in Australien zur Verfügung. In Deutschland fehlt hiervon aktuell noch jede Spur.

UPDATE II: Inzwischen taucht der iTunes Pass auch in Deutschland auf. Um ihn zu aktivieren und dem Passbook hinzuzufügen, tippt man im iTunes oder AppStore auf einem iPhone auf die konfigurierte Apple ID und anschließend auf "Apple ID anzeigen. Dort findet man dann neu die unten zu sehende Option. Geht man mit dem iTunes Pass dann in einen der aktuell 13 hiesigen Apple Retail Stores, kann dort ein Mitarbeiter den angezeigten QR-Code einscannen und daraufhin einen gewünschten Geldbetrag auf das jeweilige iTunes-Konto laden. (Danke an alle Tippgeber!)

Kommentar: Was macht eigentlich Passbook?

Es gab nicht wenige Beobachter, die vor der Vorstellung des iPhone 5 davon ausgegangen waren, dass Apple den mobilen Bezahlstandard NFC in dem Gerät verbauen würde. Wie wir heute wissen, kam es jedoch ganz anders. Statt einer Hardware-Lösung wie NFC in das iPhone, integrierte Apple mit der Passbook-App eine Software-Variante in sein iOS, die auch Entwickler von Drittanbieter-Apps verwenden können. Kurz nach der Vorstellung begründete Apples Marketing-Chef Phil Schiller dies damit, dass man sich bei Apple aktuell noch nicht sicher sei, ob NFC tatsächlich die Technologie ist, die aktuell irgendein wie auch immer geartetes Problem lösen kann und spielte damit auf die nach wie vor eher sporadisch vorhandenen Möglichkeiten der Praxisnutzung an. Die in iOS 6 enthaltene Passbook-App hingegen biete alle Möglichkeiten, die die Nutzer heute schon gebrauchen können. Ein gutes halbes Jahr später, ist es nun an der Zeit, einmal einen Blick auf die tatsächliche Adaption von Passbook zu werfen. Ähnlich wie bei NFC hängt auch der Erfolg von Passbook maßgeblich von den Nutzungsmöglichkeiten ab. Zusätzlich holte man sich mit den Entwicklern eine weitere Partei ins Boot, die die Passbook-Integration ebenfalls in ihren Apps verbauen müssen, damit das Angebot Fahrt aufnehmen kann. "Kommentar: Was macht eigentlich Passbook?" vollständig lesen

Apple Store demnächst mit Passbook-Integration?

Langsam aber sicher gibt es für das mit iOS 6 eingeführte Passbook auch hierzulande erste Einsatzszenarien, wie unter anderem die kürzliche Rabatt-Aktion des Apple Resellers mStore inkl. Passbook-Integration gezeigt hat. Ein wenig für Kopfschütteln sorgte bei einigen Beobachtern allerdings, dass nicht einmal Apple selbst bislang eine Integration anbietet, bei der z.B. Gutschein- oder Rabattkarten für die Apple Retail Stores ins Passbook gelegt werden können. Dies soll sich in Kürze ändern. Wie die Kollegen von 9to5Mac berichten, bereitet Apple aktuell den Start eines solchen Features vor, der dann Ende des Monats durch ein Update des hausinternen EasyPay-Bezahlsystems umgesetzt werden soll. Ob dies zu Beginn direkt international geschieht, wage ich jedoch mal zu bezweifeln. Unklar ist zudem, ob Apple auch ein Update der Apple Store App vorbereitet, welches dann die Passbook-Integration mitbringt. Dies wäre allerdings die logische Konsequenz.

Die Kollegen spekulieren darüber hinaus, dass die Passbook-Integration nicht nur für Rabatt- und Gutscheinkarten genutzt werden könnte, sondern auch, um sich z.B. bei einem Termin an der Genius Bar anzumelden. Zeit wird es auf jeden Fall, dass Apple selbst auch seine eigene neue App unterstützt.

mStore-Rabattaktion mit Passbook-Integration

Das mit iOS 6 eingeführte Passbook braucht sicherlich noch eine gewisse Zeit, bis es hierzulande mit Leben gefüllt und damit auch wirklich nützlich zu gebrauchen sein wird. Über die Möglichkeit, zumindest ein wenig mit der Integration und den Animationen innerhalb der App herumzuspielen hatte ich bereits berichtet. Erste Unternehmen, wie z.B. die Lufthansa, Euronics oder HRS nutzen Passbook inzwischen bereits produktiv in ihren iOS-Apps. Auf eine weitere Nutzung hat mich nun Tobias aufmerksam gemacht (danke dafür!). Und zwar bietet der Apple-Händler mStore aktuell drei Rabatte für Apple Care, Microsoft Office 2011 für Mac und Edu-Einkäufe. Das Interessante dabei ist, dass sich die benötigten Rabatt-Coupons ins Passbook speichern lassen, wenn man die zugehörige Aktionsseite (nicht über meine App, sondern nur über Safari zu erreichen!) auf einem iPhone mit iOS 6 aufruft und dann den entsprechenden Coupon antippt. Ein schönes Beispiel dafür, wie wir das Passbook wohl unter anderem künftig nutzen werden. Mehr davon!

Webseite erlaubt das Testen von Passbook

Mit Passbook hat Apple eine neue App in iOS 6 integriert, die quasi als digitale Brieftasche für alle möglichen Dinge wie Coupons, Gutscheine, Flugtickets oder Eintrittskarten dienen soll. Während einige enttäuscht waren, dass Apple keinen NFC-Chip zu diesem Zweck in das iPhone 5 eingebaut hat, halte ich diese Lösung zum jetzigen Zeitpunkt für den deutlich praktikableren Ansatz, da man so auch gleich noch die Entwickler mit ins Boot holt, die ihre Apps mit relativ überschaubarem Aufwand an Passbook andocken können. Angekündigt haben dies auch schon einige Unternehmen, wie beispielsweise Starbucks oder airberlin, die Umsetzung ist momentan aber noch überschaubar. Die Lufthansa bietet inzwischen ihre Tickets über Passbook an und auch HRS hat Passbook bereits integriert, wordurch durchgeführte Hotelbuchungen auf dem Weg zum Hotel unter anderem auch auf dem Lockscreen amgezeigt werden. Wer für beides keine aktuelle Verwendung hat, kann die Passbook-App aber auch mit Dummy-Inhalten füttern, um sich so einen Eindruck von der Funktionsweise zu verschaffen. Hierzu steuert man im Safari-Browser die Webseite http://www.passsource.com/selectPublicTemplate.php an und wird dort Schritt für Schritt durch die Erstellung eines gewünschten Inhalts für Passbook geführt. Auch die Dummy-Inhalte landen dann in der App, von wo sie sich aufrufen und auch mit der bekannten Shredder-Animation wieder löschen lassen. (mit Dank an Thomas!)

Nach der Veröffentlichung von iOS 6...

iOS 6 ist seit knapp 24 Stunden im Umlauf und so langsam aber sicher zeichnet sich ein erstes Bild der allgemeinen Wahrnehmung des Updates. Mit an Bord sind viele gute, kleine Neuerungen und Veränderungen, aber keine Revolutionen. Während ich normalerweise gegen die zu hoch angesetzte Erwartungshaltung an Apple-Produkte wettere, muss ich sagen, dass auch ich mir auf den ersten Blick mehr von iOS 6 erwartet hätte, ohne aber genau zu wissen, was. Daher auch an dieser Stelle noch einmal der Verweis auf meinen Artikel, warum iOS 6 keine Enttäuschung ist. Hat man dann am gestrigen Abend den Schluckauf der Update-Server überstanden und die Aktualisierung auf seinem Gerät gehabt, konnte man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Zumindest wenn dieser nicht online sein sollte, denn weltweit klagten User über nicht zustande kommende WLAN-Verbindungen. Und da Apple auch den zwischenzeitlich mal aufgetauchten Schalter zur automatischen Umschaltung auf das Mobilfunknetz bei WLAN-Problemen wieder entfernt hat, stand man unter Umständen ein wenig hilflos da. Der Grund hierfür war wohl ebenfalls ein Apple-Server, der von iOS versucht wird anzusprechen, um die WLAN-Verbindung zu testen. Daher sollte sich das Problem bei den meisten Usern nach kurzer Zeit von selbst erledigt haben. Sollte dem nicht so sein, dürfte das De- und anschließende Aktivieren der WLAN-Verbindung helfen.

Ebenfalls mit Problemen behaftet verlief der Start von Passbook. Auch wenn hierzulande noch nicht allzu viele Apps von der neuen Funktion Gebrauch machen, ist dies ärgerlich. So führte beispielsweise der Tap auf den Store-Button innerhalb der App zu der Meldung, dass der AppStore momentan nicht erreichbar sei. Einen Weg zur Behebung dieses Problems findet man in Apples Support-Foren. So hilft anscheinend die folgende Vorgehensweise:

  • Einstellungen > Allgemein > Datum & Uhrzeit > Automatisch einstellen > Aus
  • Die Jahreszahl ein Jahr in die Zukunft stellen
  • Button in Passbook-App erneut testen
  • Bei erneuter Fehlermeldung: Einstellungen > Allgemein > Datum & Uhrzeit > Automatisch einstellen > An
  • Erneut versuchen

Dieser Trick soll auch bei allen anderen Verbindungsproblemen mit den iOS-Stores helfen.

"Nach der Veröffentlichung von iOS 6..." vollständig lesen