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iOS 16.1 bringt verschiedene Neuerungen mit

Nachdem Anfang der Woche iOS 16.0 für alle Nutzer erschienen war, hat Apple am gestrigen Abend bereits die Betaphase des ersten größeren Updates eingeläutet und die erste Vorabversion von iOS 16.1 an die registrierten Entwickler verteilt. Diese haben sich inzwischen schon weitestgehend durch das Update gewühlt und dabei auch die eine oder andere Neuerung entdeckt. Teilweise hatte Apple diese auf der WWDC im Juni bereits angekündigt, dann aber noch nicht mit der Ursprungsversion von iOS 16 ausgerollt. Hierzu zählz unter anderem die Unterstützung bzw. die Einführung des neuen interoperablen Smart-Home-Standards Matter, zu dem sich in iOS 16.1 nun erste Hinweise finden. So existiert in den Einstellungen nun ein neuer Abschnitt "Matter Accessories", was darauf hindeutet, dass Apple den Start von Matter noch für den laufenden Herbst vorbereitet.

Auch die wohl größte Neuerung in iOS 16, der personalisierbare Sperrbildschirm wird mit iOS 16.1 weiter verfeinert. So wird man künftig aus dem Menü zur Personalisierung des Sperrbildschirms auch gleich den Homescreen mit konfigurieren. Bislang war hierfür der Gang durch die Einstellungen-App notwendig.

Bereits in der Pressemitteilung zum Start von iOS 16 hatte Apple das sogenannte "Clean Energy Charging" für die USA angekündigt. Dieses wird offenbar ebenfalls mit iOS 16.1 kommen. So findet sich in den Akku-Einstellungen ein neuer Schalter, der das saubere Laden mit Ökostrom aktiviert. In der ersten Beta ist dieser standardmäßig aktiviert. Apple verspricht jedoch, dass das iPhone auch dann vollständig geladen sein wird, wenn kein Ökostrom zur Verfügung steht - zumindest dann, wenn man sich an seinen gewohnten Aufladerhythmus hält.

Ein Comeback feiert in iOS 16.1 indes die Live Activities API, mit der Entwickler eben jene Live Activities ihrer Apps als Widget auf den neuen Sperrbildschirm befördern können. Apple hatte die API während der Betaphase von iOS 16 zwischenzeitlich entfernt, nun kann sie für iOS 16.1 wieder genutzt werden.

Aus der ersten Beta von iPadOS 16.1 war bereits bekannt geworden, dass sich künftig wohl auch die Wallet-App als weitere vorinstallierte App vom iPhone-Homescreen wird entfernen lassen. Dies ist mit iOS 16.1 nun auch tatsächlich der Fall. Offenbar haben die regulatorischen Untersuchungen gegen Apple in verschiedenen Regionen der Welt diese neue Option heraufbeschworen.

Ein wenig überraschend aktiviert die erste Beta von iOS 16.1 nun auch auf den bislang nicht unterstützten iPhone? XR, iPhone 11, iPhone 12 mini und iPhone 13 mini die Akkustandsanzeige in Prozent in der Statusleiste. Noch bei der Freigabe von iOS 16 hatte Apple ausdrücklich betont, dass die angegebenen Modelle nicht von der Funktion unterstützt werden. Nun folgt also die Rolle rückwärts.

Zu bedenken ist selbstverständlich, dass sämtliche Neuerungen in der ersten Beta von iOS 16.1 bis zur finalen Freigabe noch verändert oder auch wieder entfernt werden können. Wann das Update für alle Nutzer erscheinen wird, ist aktuell unklar. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Freigabe gemeinsam mit iPadOS 16.1 und macOS Ventura im Oktober erfolgen wird.

Weitere kleine Neuerungen und Verbesserungen aus iOS 16

Seit Anfang der Woche steht iOS 16 für alle Nutzer zum Download bereit. Enthalten sind verschiedene Neuerungen, die Apple teils prominent bereits Anfang Juni auf der WWDC präsentierte. Die herausragendste Veränderung betrifft dabei zweifelsohne den Sperrbildschirm, der sich erstmals personalisieren und auch mit ersten rudimentären Widgets versehen lässt. Ein weiterer Ausbau in den kommenden Jahren ist dabei durchaus zu erwarten. Auch bei iMessage und Mail gibt es Neuerungen, durch die sich die verschickten Nachrichten jetzt auch nachträglich bearbeiten, zeitlich geplant versenden oder gar zurückrufen lassen.

Hinzu gesellen sich verschiedene kleine Veränderungen und Verbesserungen, von denen die Kollegen von MacRumors nun 16 Stück herausgesucht haben. Die Liste enthält durchaus interessante neue Funktionen, die man sich durchaus einmal anschauen kann. Los gehts...

  • Foto-Duplikate: Innerhalb der Fotos-App von iOS 16 lassen sich nun doppelte Fotos aufspüren und auf einfache Art und Weise zusammenführen. Hierzu begibt man sich einfach in die Alben-Ansicht, scrollt dort nach unten und findet dort ein Album namens "Duplikate". Sind keine Duplikate vorhanden, ist auch das Album nicht gelistet.
     
  • Face ID für ausgeblendete und gelöschte Fotos: Wir wir gerade bei den Fotos sind, bringt iOS 16? nun auch endlich eine Sicherung der beiden Alben "Ausgeblendet" und "Zuletzt gelöscht" mit. Diese lassen sich über einen entsprechenden Schalter in den Einstellungen nun per Face ID bzw. Touch ID vor unberechtigtem Zugriff schützen, wenn man sein entsperrtes iPhone einmal aus der Hand gibt.
     
  • AirPods Einstellungen: Sind AirPods mit dem iPhone verbunden, taucht in den iOS 16 Einstellungen nun ein eigener Menüpunkt für diese auf, in dem sich verschiedene Einstellungen für die kabellosen Kopfhörer vornehmen lassen.

  • Face ID im Querformat: Erstmals seit der Einführung von Face ID lässt sich das iPhone nun auch im Querformat über die Gesichtserkennung entsperren. Bislang war dies ausschließlich im Hochformat möglich. Die Funktion ist allerdings ausschließlich auf einem iPhone 13 und neuer vorhanden. Sicherlich eine Verbesserung, dennoch vermisse ich nach wie vor Touch ID.
     
  • WLAN Passwort: Ist man mit einem WLAN verbunden, kann sich aber nicht mehr an das Passwort desselben erinnern, kann man sich dieses nun im Info-Bereich des jeweiligen Netzwerks anzeigen lassen. Damit dies nicht jeder machen kann, der das Gerät entsperrt in die Finger bekommt, ist dies per Face ID bzw. Touch ID gesichert.
     
  • Haptisches Feedback bei Tastatureingaben: Diese kleine aber feine Verbesserung hatte ich bereits in einem eigenen Beitrag vermeldet.
     
  • Screenshots kopieren und löschen: Mit iOS 16 hat Apple das Aktionsmenü bei frisch erstellten Screenshots erweitert. Hier finden sich nun neben den bereits gewohnten Optionen, ihn in den Dateien oder der Fotos-App zu speichern auch die Möglichkeiten, ihn als Schnellnotiz zu sichern und ihn in die Zwischenablage zu kopieren und anschließend zu löschen.
     
  • Weitere vorinstallierte Apps löschen: Bereits mit iOS 14 hatte Apple die Möglichkeit eingeführt, verschiedene vorinstallierte Apps vom iPhone zu löschen. Diese Möglichkeit wird nun auf weitere Apps ausgeweitet. So lassen sich nun auch die "Wo ist"-App, sowie die Apps Health und Uhr vom Gerät löschen, auch wenn sich mir nicht erschließt, warum man dies tun sollte. Entscheidet man sich später um, kann man die Apps aber auch jederzeit wieder aus dem AppStore auf das eigene Gerät laden.
     
  • Automatische Währungsumrechnung: Ich persönlich gehöre ja zu denjenigen, die die Live Text Funktion in Fotos deaktiviert hat, weil es mir nach einer Zeit tierisch auf den Keks ging, dass mein iPhone permanent irgendwelche Texte in meinen Fotos erfasst hat und man nicht mehr vernünftig durch die Mediathek scrollen konnte. Mit iOS 16 kann man Live Text (wenn in den Einstellungen unter "Allgemein > Sprache & Region" aktiviert) nun aber immerhin auch dazu nutzen, um sich Preisangaben in ausländischen Währungen in die Heimatwährung, sprich in meinem Fall Euro umrechnen zu lassen, indem man mit der Kamera einfach auf das Preisschild hält und den Live Text Button betätigt. Apple greift bei den Umrechnungskursen auf Yahoo! Finance zurück.

  • Akkustandsanzeige in Prozent: ?Wie bereits im Vorfeld während der Betaphase bekannt wurde, kann man sich den Akkuladestand mit iOS 16? auch wieder in Prozent anzeigen lassen, auch wenn die Umsetzung durchaus kontrovers diskutiert wurde. Möchte man die Anzeige zurückholen, findet man in den Einstellungen im Abschnitt "Batterie" nun einen entsprechenden Schalter. Allerdings steht diese Option nicht auf allen Geräten zur Verfügung.

  • Telefonanrufe per Siri beenden: Eine neue Einstellung in iOS 16 ermöglicht ab sofort auch das Beenden eines Telefonanrufs per Siri-Sprachbefehl. Zu finden ist die neue Einstellung unter "Bedienungshilfen > Siri > Anruf beenden". Hat man sie aktiviert, kann man die Anrufe mit dem Befehl "Hey ?Siri?, auflegen" beenden. Logischerweise hört der Gesprächsteilnehmer allerdings den gesprochenen Befehl, ehe der Anruf beendet wird.
     
  • Versehentliches Auflegen verhindern: Bisher war es so, dass man einen aktiven Telefonanruf versehentlich beenden konnte, wenn man die Seitentaste betätigte. Mit iOS 16 kann man dies nun verhindern, indem man in den Einstellungen unter "Bedienungshilfen > Tippen" den Schalter "Beendigung von Anrufen durch Sperren verhindern" aktiviert.
     
  • Sortieren von Apple Music Playlisten: Nutzt man Apple Music, kann man in ?iOS 16? nun Einfluss auf die Sortierung der Playlisten nehmen. Tippt man auf den Button mit den drei Punkten oben rechts, hat man nun die Möglichkeit, die Listen nach Songtitel, Künstler, Album und Erscheinungsdatum zu sortieren.
     
  • Vollbild Musikplayer: War er früher noch Standard, hat Apple ihn mit der Zeit immer weiter abgespeckt. Die Rede ist von der Anzeige des Musikplayers im Sperrbildschirm. Mit iOS 16 kehrt die Vollbildansicht nun jedoch wieder zurück. Hört man also gerade Musik von Apple Music?, Spotify oder einer anderen Musik-App und tippt das Albumcover auf dem Sperrbildschirm an, öffnet sich die Vollbildansicht. Auf demselben Weg geht es auch wieder zurück zur verkleinerten, platzsparenden Ansicht.
     
  • Personalisiertes 3D Audio: Von Apple auch bereits angekündigt, kann man die Musikwiedergabe in 3D Audio auf aktuellen AirPods und Beats-Kopfhörern mit iOS 16 und einem Pro-Modell der aktuellen iPhones personalisieren. Hierzu nutzt man den LiDAR Scanner des iPhone, um das Ohr des AirPods-Nutzers zu scannen und die 3D Audio Wiedergabe hieran anzupassen.
     
  • Neue Überhitzungswarnung beim Laden: Droht beim Aufladen des iPhone eine Überhitzung, zeigt iOS 16? eine neue Warnmeldung an, die den Nutzer darüber informiert, dass das Aufladen ausgesetzt wird, bis sich das iPhone wieder abgekühlt hat.
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iOS 16 befindet sich bereits auf 12% aller unterstützten iPhones

Die Geschwindigkeit mit der Nutzer auf eine neu veröffentlichte iOS-Version umsteigt, ist immer ein guter Indikator für zwei Dinge: Erstens die Vofreude auf die neuen Funktionen und zweitens das Vertrauen, dass die neue Version stabil läuft. Anders herum könnte es aber auch ein Indikator für genau eine Sache sein, nämlich ob die angesprochene Vorfreude das ebenfalls angesprochene Vertrauen übertrumpft. Sei es drum, die Analysten von Mixpanel haben nun ermittelt, dass sich iOS 16 zwei Tage nach seiner Veröffentlichung auf inzwischen knapp 12% aller unterstützten iPhones befindet. Zum Vergleich: iOS 15 erreichte zum selben Zeitpunkt im vergangenen Jahr lediglich 8,5%.

Vor allem der neue, personalisierbare Sperrbildschirm als Aushängeschild von iOS 16 dürfte hierzu beigetragen haben. Es gibt aber auch diverse kleinere Neuerungen, die den Nutzern das Update durchaus schmackhaft machen. Aktuell lässt Apple den Nutzern aber auch noch die Möglichkeit offen, statt auf iOS 16 zunächst noch auf iOS 15.7 zu aktualisieren und somit bei gestopften Sicherheitslücken noch auf die Aktualisierung auf iOS 16 zu warten.