
Zuletzt drohte auch Apple in den Handelskonflikt zwischen den USA und China hineingezogen zu werden, was zu steigenden Preisen für verschiedene Produkte, wie die Apple Watch oder AirPods hätte führen können. Heute nun hat die Trump-Regierung eine
Liste der Produkte und Waren veröffentlicht, auf die man künftig Strafzölle bei der Einfuhr in die USA erheben werde. Bemerkenswerterweise fehlen hierauf nicht nur Produkte aus Cupertino, sondern man hat gleich die kompletten Kategorien ausgeschlossen, in die die Apple Watch oder AirPods hineinfallen. Offenbar war man sich in Washington dann doch bewusst, dass man mit den Zöllen weniger die Chinesen als mehr die eigene Bevölkerung treffen würde und wollte den daraus entstehenden Aufruhr nicht riskieren. In einer
früheren Version der Liste waren die Kategorien für Smartwatches und Kopfhörer noch enthalten. Apple hatte sich hiergegen in einem
offenen Brief zu Wort gemeldet.

Dass der amtierende US-Präsident Donald Trump amerikanische Unternehmen gerne dazu zwingen würde, ihre Produkte wieder verstärkt in den USA zu produzieren, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Und auch wenn Apple dies für ziemlich abwegig hält, hat man vorsichtshalber schon einmal bei seinen Produktionspartnern angefragt, ob dieses Szenario zumindest in der Theorie vorstellbar wäre. Während sowohl Foxconn,
als auch Pegatron dies unter Bedingungen zumindest nicht ausgeschlossen haben, hat sich nun auch der Chiphersteller TSMC zu Wort gemeldet. Wie Unternehmenssprecher Michael Kramer
mitteilte, wird eine Entscheidung über eine Verlagerung der Produktion in die USA nicht vor irgendwann in 2018 fallen. Kramer gibt dabei außerdem zu bedenken, dass TSMC durch die Produktion in den USA jede Menge Flexibilität verlieren würde und bezieht sich dabei vermutlich auf die dadurch entstehenden Kosten. Allein der Aufbau einer Produktionsstätte in den USA würde laut Kramer über 16 Milliarden US-Dollar kosten. Auch die Verfügbarkeit von jeder Menge (günstigen) Arbeitskräften sei ein Thema. So könnte man an den aktuellen Standorten in Taiwan beispielsweise im Falle eines Erdbebens kurzfristig tausende Arbeiter mobilisieren, um die Probleme aufzufangen. Eine aus meiner Sicht mindestens bedenkliche Aussage, die allerdings sehr gut die Realität widerspiegelt.