Nein, dieser Artikel hat mit dem eigentlichen Kernthema dieses Blogs nichts zu tun. Dennoch habe ich dankenswerterweise eine gewisse Reichweite über ihn, um meinen Lesern einen aktuellen Erfahrungsbericht zum Paket-Dienstleister DPD zu geben. Speziell in den vergangenen zweieinhalb Jahren dürften einige von uns noch mehr online bestellt haben als dies zuvor schon der Fall war. Und den meisten wird es vermutlich ähnlich gehen wie mir. Sobald die Versandmitteilung eintrifft gibt es zwei Möglichkeiten: Man ist beruhigt, wenn das Paket per DHL oder UPS verschickt wird, da diese beiden Dienstleister in der Regel zuverlässig sind und die Lieferung zum avisierten Termin auch dort abliefern, wo sie hin soll. Ein mumliges Gefühl hat man hingegen eher, wenn der Versand per Hermes oder DPD erfolgt. Und nein, das sind keine Voruteile, das sind Erfahrungen, die dieses Gefühl auslösen.
Ein aktueller Erfahrungsbericht bezieht sich dabei auf DPD, wo man es in den vergangenen zwei Wochen gleich mehrfach geschafft hat, Lieferungen an mich nicht zuzustellen - und das trotz mehrfacher Anrufe bei der Service-Hotline. Mal abgesehen davon, dass "Service" dabei eher klein geschrieben werden sollte. Egal wann man die Nummer wählt, sind es immer mehr als zehn Minuten Wartezeit mit dem wiederholten Band-Hinweis, dass man auch gerne eine E-Mail schicken kann. Man wird das Gefühl nicht los, als erhoffe man sich durch die Wartezeit eine Aufgabe des Anrufers. Aber nicht mit mir...
Der Gag bei den Zustellversuchen ist, dass es der Fahrer offenbar nicht einmal versucht hat, die Lieferungen abzuliefern. Beim ersten Zustellversuch lautete die Rückmeldung über die Sendungsverfolgung, dass der Empfänger "im Urlaub sei". Da die Zustellung an meinen Arbeitgeber, eine Hochschule erfolgen sollte, vermute ich hier einen Zusammenhang mit den aktuellen Sommerferien in Niedersachsen. Hiervon ist einer Hochschule jedoch in keiner Weise betroffen und auch die Büros waren während der avisierten Zustellzeit durchgehend besetzt. Alle anderen Transportunternehmen, sei es DHL, UPS, ja selbst Hermes haben es geschafft, die über sie versendeten Pakete im selben Zeitraum zu liefern.
Bei mehreren Nachfragen an der Hotline wurden mir immer andere Begründungen und Lösungsvorschläge genannt, ohne dass meine Pakete jemals angekommen wären. Selbst ein Wunschzustelltag und das Hinterlegen meiner Telefonnummer hatten keine Wirkung. Schließlich sagte man mir, dass die Lagerfristen für die Pakete abgelaufen seien und ich mich an den Absender wenden solle. Speziell in der heutigen Zeit mit stark schwankenden Preisen für Waren kann es das nun wirklich nicht sein. Eine Neubestellung würde in zwei der Fälle zu deutlich höheren Preisen führen ohne das ich oder der Händler etwas dafür könnten. Eine Lösung seitens DPD gibt es natürlich nicht. Wie auch, man erreicht ja niemandem, der einem weiterhelfen könnte.
Die Sendungsverfolgung, bspw. über die DPD-App ist dabei weniger als nutzlos. Nach der ersten Statusänderung tat sich hier überhaupt nichts mehr. Keine Statusveränderungen, keine Updates, keine Änderungsmöglichkeiten, keine Informationen. Es half also im Endeffekt nur der Weg über den telefonischen Support. Der Knaller ist dabei, dass man wenn man seine Sendungsnummer eingegeben hat, eine Bandansage bekommt, ohne dass man einen Mitarbeiter ans Ohr bekommt. Die Lösung: Einfach zwei Mal völligen Blödsinn anstelle der Sendungsnummer brabbeln und beim dritten Mal "Servicefrage" sagen. Darauf hin kommt man dann immerhin in die angesprochene, standardmäßig auf zehn Minuten eingestellte Warteschlange.
Während ich in der Regel volles Verständnis für die Hotline-Mitarbeiter habe, da diese nun mal am wenigsten für die Probleme können, wurde auch hier meine Geduld bei DPD extremst auf die Probe gestellt. Mehr noch, nachdem ich an einem Tag zwei Mal längere Zeit in der Warteschlange verbracht habe, wurde ich nach einer Nachfrage nach einer übergeordneten Instanz beide Male von den Support-Mitarbeitern am Telefon abgewürgt. Nach einem "schönen Tag noch" wurde einfach aufgelegt - wohlgemerkt ohne das ich in irgendeiner Weise unfreundlich geworden wäre. Ich möchte dies explizit nicht verallgemeinern, da es natürlich auch immer darauf ankommt, an wen man gerade gerät.
Fazit: Für mich war es das mit DPD. Bei Amazon ist bereits der Vermerk hinterlegt, dass Sie mich/uns per DPD nicht mehr beliefern brauchen. Ich selbst werde DPD ebenfalls nicht mehr nutzen und Händler, die per DPD versenden künftig meiden. So, das musste raus.