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Preise für Apple-Produkte könnten demnächst deutlich steigen

Überlegt ihr, in nächster Zeit ein neues Apple-Produkt zu kaufen? Dann könnte es eventuell sinnvoll sein, dies lieber bald als später zu tun. Während derzeit aufgrund der weltpolitischen Lage so gut wie alles teurer wird, darf dies anscheinend auch bei Apple-Produkten erwartet werden. Zu erleben war dies erst kürzlich in Japan, wo die Preise teilweise um bis zu 25% angehoben wurden. Diese Entwicklung könnte sich demnächst auch in anderen Märkten wiederholen. Einem aktuellen Bericht von Bloomberg zufolge dürften die Chips von Apples Haus- und Hofproduzent TSMC demnächst deutlich teurer werden. Dies liegt daran, dass der taiwanesische Produzent selbst höhere Preise für die benötigten Rohstoffe aufbringen muss. Hauptgrund ist neben der angesprochenen geopolitischen Lage auch die nach wie vor andauernde weltweite Chipkrise.

Unter anderem sah sich der japanische Zuliferer Showa Denko K.K. gezwungen, die Preise für seine an TSMC gelieferten Materialien zu verdoppeln. Dies verkündete jüngst Showa Denkos CFO Hideki Somemiya, der auch erwartet, dass TSMC diese Preissteigerung zumindest teilweise an seine Abnehmer weiterreichen wird. Die Situation dürfte sich frühestens im kommenden Jahr entspannen und sich somit auch auf die Preise von Apple-Produkten auswirken.

Apple veröffentlicht neue Beta von iOS/iPadOS 15.6 [UPDATE]

Nach dem Update ist vor dem Update. Ihr kennt diesen Satz inzwischen vermutlich zu Genüge. Und eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich diesen Satz im Zusammenhang mit iOS 15 und Co. noch einmal verwenden würde. Aber denkste. Seit dem heutigen Abend steht nämlich inzwischen schon die fünfte Vorabversion von iOS/iPadOS 15.6 für registrierte Entwickler zum Download bereit. Noch ist unklar, welche Neuerungen sich in den kommenden Updates verbergen. Ebenso steht noch nicht fest, wann mit den finalen Versionen zu rechnen ist. Es dürfte sich aber mutmaßlich um die letzte große Aktualisierung der aktuellen Betriebssystemversionen handeln.

UPDATE: Auch die fünfte Beta von macOS Monterey 12.5 steht inzwischen für die Entwickler zum Download bereit.

EU beschließt stärkere Regulierung von Silicon Valley Konzernen

Schon seit einiger Zeit richten sich bange Blicke aus dem Silicon Valley in Richtung Brüssel, wo die EU seit einiger Zeit eine Regulierung des Marktes für digitale Dienste vorbereitet. Bekannt wurde diese zweiteilige Regulierung als "Digital Services Act" bzw. als "Digital Markets Act". Heite nun wurden beide Gesetze mit großer Mehrheit durch das EU-Parlament verabschiedet (588 Stimmen dafür, 11 Stimmen dagegen, 31 Enthaltungen). Als letzter Schritt zum Inkrafttreten müssen sie nun noch durch den Europäischen Rat angenommen werden, was bis September geschehen soll. Nach der daran anschließenden Veröffentlichung im Amtsblatt der EU könnten sie damit bis Ende Oktober in Kraft treten. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Startschuss im kommenden Jahr. Sämtliche Details zu der heutigen Entscheidung können der zugehörigen Pressemitteilung entnommen werden.

Die Auswirkungen auf die Silicon Valley Konzerne dürften dabei immens sein. Gerade den Big Playern wie Apple, Google oder Meta, in den EU-Gesetzen also sogenannte "Gatekeeper" bezeichnet, droht damit eine größere Regulierung. Mit Blick auf Apple rücken dabei vor allem das Quasi-Monopol des AppStore sowie dessn Zulassungsrichtlinien im den Vordergrund. Auch das legendär geschlossene Ökosystem der Apple-Produkte könnte von den Wettbewerbshütern der EU ein Stück weit aufgebrochen werden. Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram, Signal, der Facebook-Messenger oder auch iMessage könnten gezwungen werden, künftig interoperabel sein zu müssen. Als Hauptpunkte legte die EU für Konzerne mit mehr als 7,5 Milliarden Euro Jahresumsatz bzw. einem Börsenwert von mehr als 75 Milliarden Euro unter anderem die folgenden Regeln fest:

  • Dienste müssen Schnittstellen für Drittanbieter aufweisen (z.B. iMessage)
  • Eigene Angebote dürfen in der Suche nicht bessergestellt werden (z.B. Apple-eigene Apps und Dienste)
  • Vorinstallierte Apps müssen löschbar sein
  • App Stores von Drittanbietern müssen zugelassen werden
  • Öffnung von verpflichtender Nutzung von Hersteller-Technologien (z.B. WebKit als einzige Browser-Engine unter iOS)
  • Mehr Transparenz bezüglich verwendeter Algorithmen (z.B. Suchmaschinen-Ranking oder Inhalte in sozialen Medien)
  • Schnelle Reaktion auf Beschwerden wegen Hassrede und illegaler Inhalte

Verstöße gegen die neuen Regeln werden künftig mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes geahndet. Bei wiederholten Verstößen können die Strafen sogar auf bis zu 20% ansteigen. Die konkreten Auswirkungen für Apple müssen sich im Detail erst noch zeigen.

Sparkassen-Kunde? Finger weg von der Public Beta von iOS 16!

Nachdem Apple direkt im Anschluss an die WWDC im vergangenen Monat die Betaphase von iOS 16 für alle registrierten Entwickler gestartet hatte, werden in diesem Monat auch die Teilnehmer am Public Beta Programm ins Boot geholt. Ich habe mich in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch zu diesem Programm geäußert und daran hat sich auch nichts geändert. Dies liegt weniger daran, dass ich nicht jedermann einen möglichst frühen Zugriff auf die neuen Funktionen gönnen würde, sondern vielmehr daran, dass solche Versionen aus meiner Sicht nicht auf ein täglich im Einsatz befindliches Gerät gehören, da in Betaversionen immer noch Fehler stecken, die zu nicht funktionierenden Apps und im schlimmsten Fall auch zu Datenverlust führen können.

Aus diesem Grunde rate ich auch jedem davon ab, sich (vor allem dir frühen) Betas auf das Alltags-Gerät zu installieren. Sollte der Finger auf dem Update-Knopf dennoch jucken, empfehle ich zumindest vorab den Blick in das auf Google Docs veröffentlichte iOS 16 Beta App Compatibility Chart. Hier findet man in einer laufend aktualisierten Liste jede Menge Apps und deren aktuelle Kompatibilität mit iOS 16. Die Liste läuft zwar ohne Gewähr, liefert aber zumindest einen Überblick, so dass man zumindest nach den wichtigsten Apps schauen kann.

Ein besonderes Augenmerk ist dabei hierzulande auf die Apps der Sparkasse zu legen. Diese sind schon beinahe traditionell insbesondere mit den frühen Betaversionen nicht kompatibel, weswegen man unter Umständen plötzlich mit heruntergelassener Hose dasteht, wenn man sich die iOS 16 Public Beta auf dem täglich in Benutzung befindlichen iPhone installiert und plötzlich keine Banking-Aufträge mehr freigeben kann, da die pushTAN-App nicht mehr funktioniert. Die für die Sparkassen-Apps verantwortlichen Entwickler von Starfinanz legen die Gründe für die Beta-Inkompatibilität in einem Blog-Beitrag nachvollziehbar dar. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Sicherheitsfunktion, die dafür sorgen soll, dass Änderungen am Betriebssystem zunächst ausgiebig getestet werden, ehe die Kompatibilität der Banking-Apps freigegeben wird.