Feb 28: Gurman: 20" Klapp-Display soll eine Mischung aus MacBook und iPad ergeben
Ein neuer Sonntag, eine neue Ausgabe des Power-On Newsletters des Bloomberg-Kollegen Mark Gurman. Dieses Mal ging es unter anderem um das im Verlauf der vergangenen Woche aufgekommene Gerücht, wonach Apple an einem faltbaren Display bis zu einer Größe von 20" arbeiten soll, das evtl. in einem künftigen MacBook zum Einsatz kommen könnte. Gurman greift dieses Gerücht auf und berichtet, dass er ähnlich lautende Gerüchte wie zuvor der Display-Analyst Ross Young erhalten habe. Gurman spekuliert beim Einsatzzweck allerdings eher in Richtung einer Mischung aus MacBook und iPad, in dem Apple ein so großes Klapp-Display zum Einsatz bringen könnte. Hierbei würde dann keine klassische Tastatur und auch kein Trackpad mehr zum Einsatz kommen, sondern sämtliche Eingaben per Touch erfolgen. Allerdings dürfte es noch mehrere Jahre dauern, ehe ein solches Gerät auf den Markt kommt. Frühestens ist 2026 im Gespräch. Allerdings ist wie immer zu bedenken, dass sich Apples Pläne auch jederzeit noch ändern können.
Feb 26: Alter Wein in neuen Schläuchen: Apple soll über "Mac in einem Magic Keyboard" nachdenken
Ich bin alt. Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf als ich bei den Kollegen von Patently Apple über ein neues Apple-Patent las, in dem beschrieben wird, wie man in Cupertino plant, einen kompletten Mac in ein Magic Keyboard zu verbauen. Das beim U.S. Patent and Trademark Office eingereichte Patent steht unter der Überschrift "Computer in an input device" und wäre vermutlich eine künftige Ausgabe des Mac mini, den Steve Jobs einst bei seiner Vorstellung als BYODKM-Gerät (Bring Your Own Display, Keyboard, and Mouse). Bei der neuen Variante fiele dann das Keyboard natürlich weg, womit wir bei BYODM wären. Und da ich offensichtlich alt bin, ruft diese Vorstellung bei mir die folgende Assoziation hervor:
Für alle die es nicht mehr kennen, das da oben ist ein Commodore 64 und war der erste Computer mit dem ich Mitte der 80er Jahre in Brührung kam. Man kann also nicht wirklich von einem innovativen oder gar neuem Konzept sprechen, denn so ein Gerät gab es schon vor deutlich mehr als 30 Jahren. Denkbar sei dem Patent zufolge allerdings, dass man das Gerät auch mit einem Trackpad ausstatten könnte, was dann auch die Maus obsolet machen würde. Damit wären wir also bei BYOD, was in diesem Falle (s.o.) aber nicht für "Bring your own device" stehen würde.
Denkbar und vermutlich auch vergleichsweise problemlos umsetzbar wäre ein solcher Mac in jedem Fall. Eingereicht hat Apple das Patent übrigens schon im August 2020. Bislang gibt es allerdings keinerlei Gerüchte in die Richtung, dass Apple tatsächlich an einem solchen Mac arbeiten würde. Lassen wir uns also überraschen, ob sich dies noch ändert.Feb 22: Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/iPadOS 15.4, macOS 12.3, watchOS 8.5 und tvOS 15.4
Frei nach dem Motto nach dem Update ist vor dem Update, läuft inzwischen schon wieder die nächste Betaphase für Apples Betriebssysteme. So können registrierte Entwicklern inzwischen die vierten Vorabversionen von iOS/iPadOS 15.4, macOS Monterey 12.3, watchOS 8.5 und tvOS 15.4 von Apples Servern herunterladen. Speziell bei iOS 15.4 handelt es sich um ein größeres Update, welches neben der Möglichkeit, sein iPhone (12 und neuer) auch mit getragener Maske per Face ID zu entsperren auch die Unterstützung von Universal Control und diverse weitere Neuerungen mitbringt, die bereits aus der ersten Beta bekannt sind. Bei der zweiten Beta mit an Bord sind nun auch die offiziellen APIs für das früher am heutigen Tag angekündigte "Tap to Pay" und die für die USA angekündigte Möglichkeit, Ausweise und Führerscheine in der iOS Wallet-App zu hinterlegen.
Noch steht nicht fest, wann mit den finalen Versionen für alle Nutzer zu rechnen ist. Durchaus denkbar ist, dass es sich um die Versionen handelt, die Apple für sein 2022er Frühjahrs-Event vorbereitet. Auch Teilnehmer am Public Beta Programm dürften in Kürze Zugriff auf die neuen Betas erhalten.
Feb 22: Auf dem absteigenden Ast: Safari droht den zweiten Platz bei den Desktop-Browsern zu verlieren
Nein, ich bin nicht gerade ein Safari-Fan. Dies liegt allerdings weniger daran, dass ich irgendetwas an Apples Browser auszusetzen habe, als mehr daran, dass ich seit vielen, vielen Jahren Firefox-Nutzer bin und diesen auch auf den Windows-Systemen auf der Arbeit verwende. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren auch verstärkte Kritik an Safari, die offenbar nun dazu geführt hat, dass sich weitere Nutzer von ihm abwenden. War der Browser bislang die Nummer 2 auf den Desktop-Systemen dieser Welt, droht Safari diesen Status aktuellen Zahlen von StatCounter (via TechRadar) zufolge demnächst zu verlieren.
Bislang lag Safari hier lediglich hinter dem deutlich dominierenden Google Chrome auf dem zweiten Rang. Nun haben Microsoft Edge und Firefox jedoch deutlich Boden gegenüber dem Apple-Browser gut gemacht. Im Januar lag Chrome mit 65,38% Marktanteil auf dem ersten Rang, gefolgt von Safari mit 9,84%. Direkt dahinter landet Microsoft Edge mit nun 9,54%. Firefox, vor einem Jahr noch mit einem Anteil von 8,1% kommt inzwischen auch schon wieder auf 9,18% und ist Safari, das vor einem Jahr noch auf 10,38% kam damit auf den Fersen. Mehr noch, während Safari in den USA noch einen recht deutlichen Vorsprung auf Edge hält, fand die Ablösung auf dem zweiten Rang in Europa bereits statt.
Die letzten Veränderungen an Safari auf dem Mac, wie beispielsweise an der Tab- und der Adressleiste kamen bei den Nutzern überhaupt nicht gut an, weswegen man sich in Cupertino letztlich dazu entschloss, doch wieder zum alten Design zurückzukehren. Dennoch ließen die Neuerungen während der Betaphase einige Nutzer unzufrieden zurück, so dass man sich wohl nach Alternativen umschaute. Zuletzt waren allerdings auch Töne aus Cupertino zu hören, wonach man bei der Weiterentwicklung wieder mehr auf die Nutzerwünsche hören wollte. Ob dies den aktuellen Trend umkehren kann, muss abgewartet werden.
Also counterproductive, pointing to bugs from several years ago, complaining about them over & over & over.
— Jen Simmons (@jensimmons) February 8, 2022
Let’s talk about current bugs. Currently missing or partial support for new features. Let us know what’s most important to you. What do you want us to tackle first?
Feb 22: Klapp-iPhone wohl nicht vor 2025; MacBook mit faltbarem Display offenbar eine Option
Ich sehe ja nach wie vor keinen Sinn in einem faltbaren Smartphone-Display und kann (zumindest für den Moment) dem Gedanken an ein Klapp-iPhone so gar nichts abgewinnen. Offenbar ist man sich aber auch in Cupertino noch nicht so ganz sicher, ob man diesen Weg überhaupt gehen möchte. So berichtet der in der Szene gut vernetzte Display Supply Chain Consultants (DSCC) Analyst Ross Young, dass Apple seine Pläne erstmal auf das Jahr 2025 aufgeschoben habe. Anscheinend will man erstmal die Entwicklung und die Nachfrage nach solchen Geräten auf dem Markt abwarten.
Allerdings berichtet Young auch, dass Apple nicht nur mit faltbaren iPhone-Displays experimentiert, sondern auch mit solchen für das MacBook. So könnte man sich offenbar ein bis zu 20" großes faltbares Display am MacBook vorstellen. Zugegebenermaßen fehlt mir allerdings auch hierbei die Fantasie für einen Anwendungsfall. Laut Young könnte Apple auf diese Weise aber auch eine vollkommen neue Produktkategorie begründen. Das untere Teil des Displays könnte dann im Notbeook-Modus als eine touchbasierte Tastatur dienen, ansonsten aber auch als Full-Screen Display mit einer Auflösung von bis zu 4K oder höher.
Der Zeitrahmen für das faltbare läge demnach verständlicherweise noch weiter in der Zukunft als das Klapp-iPhone. Young denkt hier aktuell an 2026 oder 2027 als früheste Termine, gibt aber natürlich bedenken, dass sich diese "Pläne" auch jederzeit verschieben oder gänzlich ändern können.
Feb 21: Apple-Experte Mark Gurman sieht um die sieben neue Macs mit Apple Silicon in 2022
Auch am gestrigen Sonntag hat der Bloomberg-Kollege Mark Gurman wieder ein neue Ausgabe seines Power-On Newsletters veröffentlicht, in der es dieses Mal vorrangig um die anstehenden Aktualisierungen von Apples Mac-Familie geht. Laut Gurman können wir uns in 2022 auf um die sieben neue und natürlich mit Apple Silicon Chips ausgestattete Macs freuen. Neben den bereits bekannten M1 Pro und M1 Max Chips sollen dabei in diesem Jahr auch eine leistungsstärkere Version des M1 Max und erstmals die zweite Generation unter dem Namen M2 zum Einsatz kommen. Konkret erwartet der Apple-Insider die folgenden neuen Geräte im Laufe des Jahres:
- Mac mini mit M1 Pro Chip
- 13" MacBook Pro mit M2 Chip
- Mac mini mit M2 Chip
- 24" iMac mit M2 Chip
- MacBook Air in neuem Design und mit M2 Chip
- 27" iMac Pro mit M1 Pro und M1 Max Chips
- Mac Pro in kleinerem Design und zwei oder vier M1 Max Chips
Für das erwartete Frühjahrs-Event erwartet Gurman zunächst einmal neue Versionen des 13" MacBook Pro und des Mac mini, da es sich hierbei um die ältesten Modelle am Markt handelt. Die nächste Update-Runde sei dann im Mai oder Juni zu erwarten, aller Vorraussicht nach also zur diesjährigen WWDC.
Wie es aussieht, wird Apple also keine Consumer-Version des 27" iMac auf den Markt bringen, sondern das neue Gerät klar als Pro-Gerät positionieren. Grundsätzlich macht dies auch durchaus Sinn, schaut man sich den Rest von Apples Produkt-Portfolio an. Eine Aufteilung in Consumer- und Pro-Geräte gibt es bereits bei iPhone und iPad. Beim Mac (und hier speziell beim iMac) fehlt eine solche Differenzierung aktuell noch.Kommentare: (4) Trackbacks: (0)
Feb 17: Chrome und Firefox droht ein neues "Millennium Problem"
Immer wenn ich den nachfolgenden Satz schreibe, merke ich, wie alt ich eigentlich bin. Die etwas älteren Semester werden sich noch an den Jahreswechsel von 1999 auf 2000 und die damalige Angst vor dem Millennium-Bug erinnern. Diverse Computersysteme waren damals einfach nicht darauf ausgelegt, die Jahreszahlen des neuen Jahrtausends zu verarbeiten. Ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so weit verbreitetes Problem droht nun Nutzern der beiden Browser Chrome und Firefox in den kommenden Wochen. Der Grund: Für beide Browser steht ein Update auf Version 100 an. Bei Chrome ist die Aktualisierung für den 29. März geplant, für Firefox für den 03. Mai.
Wie die Kollegen von Bleeping Computer erklären, kann das Problem dadurch entstehen, dass die Browser beim Aufruf einer Webseite ihren User-Agent an den angesteuerten Webserver übergeben, in dem auch die Versionsnummer enthalten ist. Das Problem ist allerdings, dass manche, teils auch prominente Webseiten eine zweistellige Versionsnummer des Browsers erwarten, also schlicht nicht auf den Sprung in die Hunderter vorbereitet sind. Dies führt dann im schlimmsten Fall dazu, dass die Webseite nicht aufgerufen werden kann. Betroffen sind hiervon unter anderem Yahoo und Slack.
Google hat bereits erste Warnungen in diese Richtung Ende vergangenen Jahres veröffentlicht. Auch die Firefox-Entwickler von Mozilla haben inzwischen Anweisungen veröffentlicht, mit dem Webseiten-Betreiber testen können, ob sie von dem Problem potenziell betroffen sind. Beide Browser-Anbieter haben aber bereits angekündigt, selbst Maßnahmen zu ergreifen und im Zweifel auch schnell reagieren zu können, sollte sich das Problem als größer erweisen als momentan angenommen.
Feb 16: Neu von Google: Chrome OS Flex macht alte Macs und PCs zu Chromebooks
Mit seinen Chromebooks hat Google inzwischen vor allem den Bildungsmarkt erobert. Die vergleichsweise günstigen und für die vorgesehenen Zwecke leistungstechnisch absolut ausreichenden Geräte erfreuen sich in dem ehemals von Apple dominierten Markt großer Beliebtheit. Nun hat der Suchmaschinen-Gigant eine neue Variante des zugrundeliegenden Chrome OS Betriebssystems namens Chrome OS Flex angekündigt. Hiermit lässt sich prinzipiell binnen Minuten jeder ältere Mac oder PC in ein Chromebook verwandeln.
Googles Idee dabei ist, dass man ein älteres Gerät noch irgendwo herumliegen hat, das sich nicht auf die neuesten Windows- und macOS-Versionen aktualisieren lässt. Hierauf lässt sich in windeseile von einem bootbaren USB-Stick Chrome OS Flex, Googles erstes cloudbasiertes Rechner-Betriebssystem installieren. Auf der zugehörigen Webseite schreibt man dazu:
The free upgrade your PCs and Macs have been waiting for. [...] Install Chrome OS Flex on your PCs and Macs so they are secure, boot fast, don't slow down over time, update automatically in the background, and can be managed from the cloud.
Laut Google verfügt Chrome OS Flex hüber dasselbe Look-and-Feel wie das auf den Chromebooks vorinstallierte Chrome OS, nutzt dieselbe Codebasis und enthält den Google Assistant, den Chrome Webbrowser und das AirDrop-Pendant Nearby Sharing. Einen Google Play Store sucht man allerdings (noch) vergeblich. Hervorgegangen ist Chrome OS Flex aus der Übernahme von Neverware durch Google im Jahre 2020. Für den Heimnutzer ist Chrome OS Flexkostenlos nutzbar. Die kommerzielle Nutzung und auch die durch Bildungseinrichtungen wird jedoch bezahlt werden müssen.
Für den Fall, dass ihr Chrome OS Flex ausprobieren möchtet, findet ihr alle Informationen auf der Chrome Enterprise Webseite. Derzeit handelt es sich allerdings noch um eine öffentliche Beta, in der auch noch verschiedene Bugs stecken können. Eine erste stabile Version wird in den kommenden Monaten erwartet.