Jan 28: Apple führt Möglichkeit für ungelistete Apps im AppStore ein
Apple stellt seinen Entwicklern ab sofort eine neue Funktion bei der Veröffentlichung von ihren Apps zur Verfügung. Wie der Entwickler Steve Troughton-Smith vermeldet, können nun auch nicht gelistete Apps über den offiziellen AppStore veröffentlicht werden. Apple selbst beschreibt dieses Verfahren auch auf seinen Entwickler-Webseiten. Für diesen Weg der Veröffentlichung kann es unterschiedliche Gründe geben. Beispielsweise könnte ein Unternehmen auf diese Weise eine App für einen bestimmten Personenkreis bereitstellen, wobei nur Nutzer die App herunterladen können, die über den entsprechenden Direktlink verfügen. Grundsätzlich könnte man die Verteilung auch über eine MDM-Infrastruktur (Mobile Device Management) vornehmen, doch nicht jedes Unternehmen verfügt über eine solche.
Möchten Entwickler Apps als nicht gelistet im AppStore veröffentlichen, können Sie hierfür eine entsprechende Anfrage bei Apple stellen. Wird dieser Anfrage entsprochen, wird die zugehörige App nicht im AppStore gelistet, erscheint nicht in der jeweiligen Kategorie und kann auch nicht über die Suchfunktion gefunden werden.
Laut Apple steht die Möglichkeit der nicht genutzten Apps überall dort zur Verfügung, wo es auch den AppStore gibt. Als Beispiele für mögliche Apps, die für die nicht gelistete Veröffentlichung in Frage kommen nennt Apple Apps für bestimmte Organisationen, für Veranstaltungen oder wissenschaftliche Studien. Grundsätzlich kann aber jeder registrierte Entwickler eine Anfrage bei Apple stellen. Allerdings weist das Unternehmen darauf hin, dass die Funktion nicht für die Verteilung von Betaversionen gedacht ist. Hierfür soll nach wie vor TestFlight genutzt werden. Der Status einer ungelisteten App kann anschließend auch nicht mehr auf gelistet geändert werden.
Jan 28: Starker Gegenwind für das Urteil im AppStore-Prozess zwischen Apple und Epic Games
Der Rechtsstreit zwischen Apple und den Fortnite-Entwicklern von Epic schwelt nun bereits eine ganze Zeit und führte in einem ersten Urteil zu einem deutlichen Sieg für Apple. So konnte die zuständige Richterin an keiner Stelle die Gefahr einer Monopolbildung durch den iOS AppStore erkennen. Dies sieht Epic naturgemäß völlig anders und ist gegen das Urteil in Berufung gegangen. Nun erhalten die Entwickler prominenten Beistand, denn die Generalbundesanwälte in gleich 35 Bundesstaaten der USA pflichten Epic Games bei, dass der AppStore bereits ein Monopol darstelle, da es keine alternativen Wege als den offiziellen und von Apple betriebenen Marktplatz gibt, um Apps auf das iPhone oder das iPad zu befördern. Die genannten Anwälte haben ein entsprechendes unterstützendes Schreiben bei dem zuständigen Gericht in Kalifornien hinterlegt, wie Reuters berichtet. Dort heißt es unter anderem:
"Apple's conduct has harmed and is harming mobile app-developers and millions of citizens. [...] Meanwhile, Apple continues to monopolize app distribution and in-app payment solutions for iPhones, stifle competition, and amass supracompetitive profits within the almost trillion-dollar-a-year smartphone industry."
Die Financial Times ergänzt, dass auch das US-amerikanische Justizministerium gegen das im vergangenen Jahr ergangene Urteil vorgeht. Demnach soll es verschiedene Verfahrensfehler gegeben haben, welche Auswirkungen auf die Urteilsbegründung haben könnten. Konkret soll die zuständige Richterin den sogenannten "Sherman Act" angeführt haben, der im Jahre 1890 verfasst wurde und sich um die Verhinderung von Monopolen kümmert. Dieser sei allerdings auf digitale Märkte wie den AppStore nur bedingt anzuwenden.
Es gibt also weiter jede Menge Gegenwind in dieser Sache für Apple. Das letzte Wort ist demnach alles andere als gesprochen.Jan 28: Beats Fit Pro seit heute in Deutschland, Österreich und der Schweiz offiziell im Verkauf
Nach dem Vorbestellstart am vergangenen Montag sind die neuen Beats Fit Pro seit heute auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz offiziell im offiziellen Verkauf und können entsprechend im Apple Online Store bestellt werden. Der Preis beläuft sich hierzulande auf € 229,95 und man hat die Wahl zwischen den Farben Hellviolett, Salbeigrau, Weiß und Schwarz. Wie bereits am Namen abzulesen, richten sich die neuen In-Ear Kopfhörer vor allem an den Sport-und Fitnessmarkt und sind nach IPX4-Rating gegen Schweiß und Spritzwasser geschützt. Sie verfügen über flexible Wingtips für einen sicheren Sitz im Ohr, eine aktive Geräuschunterdrückung samt Transparenzmodus, einen Adaptive EQ, Unterstützung für Apples 3D Audio und einen H1-Chip für "Hey Siri" und eine schnelle Kopplung mit einem iOS-Gerät.
Die Wiedergabezeit mit einer Akkuladung gibt Apple bei aktivierter Geräuschunterdrückung oder im Transparenzmodus mit bis zu sechs Stunden an. Deaktiviert man die Funktionen, erhält man eine zusätzliche Stunde Wiedergabezeit. Selbstverständlich verfügen auch die Beats Fit Pro über ein Ladecase, welches (voll aufgeladen) Saft für weitere 18 Stunden bereithält.
Jan 28: Weitere Neuerungen aus den gestern Abend veröffentlichten Betas
Gestern Abend hat die ersten Vorabversionen der kommenden Betriebssystemupdates iOS/iPadOS 15.4, macOS Monterey 12.3, watchOS 8.5 und tvOS 15.4 für registrierte Entwickler veröffentlicht. Und während die tags zuvor veröffentlichten Updates für alle Nutzer kaum nennenswerte neue Funktionen mitgebracht haben, wird es bei den nächsten Aktualisierungen anders aussehen. Bereits bekannt ist, dass iOS 15.4 die Möglichkeit enthält, Face ID auch bei getragener Maske zu verwenden (wofür mindestens ein iPhone 12 benötigt wird) und das iPadOS 15.4 und macOS Monterey 12.3 endlich das lang erwartete "Universal Control" mitbringen werden. Die Kollegen von MacRumors haben dazu inzwischen das folgende Hands-On Video veröffentlicht:
Über Nacht haben verschiedene Entwickler nun jedoch auch noch weitere neue Funktionen entdeckt, auf die ich an dieser Stelle kurz eingehe.
Bereits vor einigen Tagen hatten Microsoft und Dropbox darauf hingewiesen, dass das anstehende Update auf macOS Monterey 12.3 zu Problemen mit ihren Cloudsync-Apps führen kann. Konkret sollen sich diese beim Zugriff auf ausschließlich online gespeicherte Dateien auswirken. Dropbox erklärte schon mal prophylaktisch, dass man bereits an einer Lösung arbeite. Nun ist also die erste Beta des kommenden Updates da und Apple erklärt in den Releasenotes, dass die Kernel-Erweiterungen, die Dropbox und Microsoft OneDrive für ihre Apps nutzen, nicht mehr unterstützt werden.
Nach dem Start des iPhone 13 Pro im vergangenen Jahr wurde schnell bekannt, dass die meisten Drittanbieter-Apps aus dem AppStore nicht von der 120Hz ProMotion-Technologie profitieren konnten und stattdessen auf 60Hz beschränkt waren. Laut Apple war hierfür ein Bug im Core-Animation-Framework verantwortlich. Dieser wurde nun offenbar in iOS 15.4 gefixt. Wie der Apollo-Entwickler Christian Selig auf Twitter mitteilt, ist er von Apple hierüber entsprechend informiert worden.
Yay, got a little message from someone at Apple today that this is fixed in the iOS 15.4 betas and all apps automatically get 120 Hz animations on supported iPhones going forward, and just confirmed myself. (See attached, 1/120 = 8.33 ms) ???????????? https://t.co/EtZ9zkrM6S pic.twitter.com/04cl8uLb11
— Christian Selig (@ChristianSelig) January 27, 2022
Bereits seit vergangenem Jahr steht iCloud+ für zahlende Abonnenten von Apples Cloud-Dienst zur Verfügung. In dessen Rahmen lassen sich auch personalisierte E-Mail Adressen mit einer beliebigen Domain über iCloud nutzen. Über die iCloud-Webseite hat man dabei die Möglichkeit, eigene E-Mail Domains zu verwalten und die entsprechenden Adressen als Aliase zu nutzen. Einzelnutzer haben dabei die Möglichkeit, bis zu fünf eigene Domains zu konfigurieren, bei Familien-Abonnements kann jedes Familienmitglied bis zu drei Adressen pro Domain verwenden. In iOS/iPadOS 15.4 findet sich hierzu nun auch ein Menüpunkt in den iPhone- bzw. iPad-Einstellungen, über den man die eigenen Domains auch direkt von den Geräten aus anlegen kann. Die Option befindet sich unter "Einstellungen > Apple ID > ?iCloud? > iCloud? Mail".
Auch alle Fans von Emojis dürfen sich auf iOS/iPadOS 15.4 und macOS 12.3 freuen. So enthalten die Updates die neuen Bildchen der Emoji-Version 14, zu der unter anderem das schmelzende Gesicht, ein auf die Lippe Beißen, zwei zu einem Herz geformte Hände und mehr gehören. Insgesamt sind 112 neue Emojis mit an Bord.
Interessanterweise hat Apple auch tvOS 15.4 neue Funktionen spendiert. Wie aus den Releasenotes hervorgeht, bringt das Update Verbesserungen bei der Verbindung des Apple TV mit WLANs über eine Portalseite mit, wie man sie unter anderem in Hotels findet. Bislang war eine Einbindung in das WLAN hier (wenn überhaupt) nur sehr umständlich möglich. Mit tvOS 15.4 und iOS/iPadOS 15.4 kann hierbei nun ein iPhone oder iPad in die Bresche springen und bei der Verbindung behilflich sein. Gute Nachrichten also für alle, die ihr Apple TV auch gerne mit in den Urlaub nehmen.
Ebenfalls neu ist, dass einem ab tvOS 15.4 eine "Als nächstes" Leiste eingeblendet wird, sobald man einen laufenden Inhalt pausiert. Bislang wurden in diesem Fall Informationen zum aktuellen Film bzw. zur aktuellen Serie angezeigt. Mit der neuen Leiste kann man nun also direkt zum nächsten abzuspielenden Inhalt wechseln.
We need to talk about the latest tvOS 15.4 Developer Beta 1 starting with the newly improved Video Player with in-built Up Next queue ???? but there's more... pic.twitter.com/7z0io09ykF
— Sigmund Judge (@sigjudge) January 27, 2022
Jan 28: Wieder neue Rekordwerte: Apples aktuelle Quartalszahlen
Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das erste Quartal (Oktober bis Ende Dezember) des Fiskaljahres 2022 bekannt. Diese waren erneut mit großer Spannung erwartet worden, da darin nicht nur das Weihnachtsgeschäft, sondern auch die ersten wirklichen Auswirkungen des iPhone 13 zu sehen sein würden aber auch, ob Apple den beeindruckend guten Trend der vergangenen Monate wird aufrecht erhalten können. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt.
Um es bereits vorweg zu nehmen: Apple legte trotz der andauernden Corona-Pandemie wie schon in den vergangenen Quartalen auch dieses mal wieder ein absolutes Rekord-Ergebnis hin und befindet sich weiterhin auf einem guten Kurs durch die Corona-Pandemie. Bemerkenswert: Es war sogar das beste dritte Fiskal-Quartal der Unternehmensgeschichte überhaupt. Dabei betrug der Gewinn bei einem Umsatz von 123,9 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 111,4 Milliarden US$) nun 34,6 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 28,76 Milliarden US$).
Wie inzwischen schon gewohnt, gibt Apple keine Aufschlüsselung der Verkaufszahlen seiner Produkte mehr bekannt. Zu den Rekord-Werten des zurückliegenden Quartals trugen aber vor allem das iPhone und die nach wie vor bommende Dienste-Sparte bei, wobei Apples Smartphone für einen Umsatz von 71,6 Milliarden Dollar (65,6 Milliarden im Vorjahresquartal) sorgte, die Dienste für 19,5 Milliarden (15,76 Milliarden im Vorjahresquartal). Selbstverständlich wusste auch der Mac weiter zu überzeugen und steuerte mit 10,8 Milliarden Dollar (8,67 Milliarden im Vorjahresquartal) seinen Anteil zum Umsatz bei. Aber auch die restlichen Produktkategorien konnten allesamt Zuwächse verzeichnen. So auch der Bereich der Gadgets, von Apple inzwischen als "Wearables, Home, and Accessories" bezeichnet, in dem der Umsatz 14,7 Milliarden US$ (12,97 Milliarden im Vorjahresquartal) betrug. Das iPad sorgte für einen Umsatz von 7,24 Milliarden Dollar (8,43 Milliarden im Vorjahresquartal).
Apple kann also ohne Zweifel nach wie vor als einer der Gewinner der Corona-Krise bezeichnet werden, in der viele Menschen nach wie vor von zu Hause arbeiten oder ihrem Schulalltag nachgehen. CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert:
Weiterlesen..."This quarter’s record results were made possible by our most innovative lineup of products and services ever. We are gratified to see the response from customers around the world at a time when staying connected has never been more important. We are doing all we can to help build a better world — making progress toward our goal of becoming carbon neutral across our supply chain and products by 2030, and pushing forward with our work in education and racial equity and justice."
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