Jan 19: Apple betreibt weiter Lobbyarbeit gegen das Sideloading von Apps unter iOS
Apples Argumentation gegen die immer lauter werdenden Forderungen nach einer Alternative zum offiziellen und von Apple betriebenen AppStore oder dem sogenannten "Sideloading" von Apps sind inzwischen bekannt. An erster Stelle werden immer wieder die Sicherheit des offiziellen App-Marktplatzes in Bezug auf den Datenschutz und die Virenfreiheit von Apps genannt. Genau dies sind dann auch die Hauptargumente, die Apples Senior Director of Government Affairs Timothy Powderly in einem Brief an das US Senate Judiciary Committee anführt, der den Kollegen von MacRumors vorliegt. Der Brief wurde von Apple verfasst, da sich das Judiciary Committee aktuell auf die Verhandlung des American Innovation and Choice Online Act und des Open Markets Act vorbereitet, die im Sommer vergangenen Jahres eingebracht wurden.
Ziel des American Innovation and Choice Online Act ist es, dominante Anbieter davon abzuhalten, ihre Marktposition auszunutzen, um den eigenen Produkte und Dienste einen Vorteil gegenüber denen von Wettbewerbern zu verschaffen. Unter anderem könnte der AppStore dabei als monopolistische Einrichtung angesehen werden, was dazu führen könnte, dass Apple künftig das Sideloading von Apps ermöglichen muss. Powderly zufolge würde dies jedoch Malware, Ransomware und sogenannten Scam-Apps Tür und Tor öffnen, da Apples Maßnahmen zum Schutz der Nutzer hierdurch umgangen werden können. Als Beispiel wird dabei auch immer wieder die Android-Plattform ins Feld geführt, die laut einer Sudie 98% mehr Malware aufweist als Apples iOS. Dies sei in erster Linie dem AppStore-Zulassungsprozess zu verdanken.
Abschließend ruft Apple das Senate Judiciary Committee dazu auf, die beiden Gesetze nicht in ihrer aktuellen Form zu verabschieden und bietet eine Zusammenarbeit an, in deren Rahmen man einen Konsens finden könnte, der sowohl den Schutz der iOS-Nutzer beinhaltet, als auch einen wettbewerbsfreundlichen Markt.