Jun 25: Apple veröffentlicht Zusammenfassung des WWDC-Tages [UPDATE]
Wir beenden den heutigen Apple-Tag mit zwei kurzen Videos, die das Unternehmen selbst veröffentlicht hat. Wie inzwischen allen bekannt sein dürfte, findet in dieser Woche die Entwicklerkonferenz WWDC statt. Aufgrund der Corona-Pandemie geschieht dies in diesem Jahr komplett online. Genau wie auch beispielsweise beim Homeschooling ist dabei vor allem ein stetiger und umfassender Informationsfluss wichtig. Apple hat dies komplett verinnerlicht und schafft es nicht nur die WWDC selbst den Umständen entsprechend sehr gut über die Bühne zu bringen, sondern auch alle Entwickler und andere Interessenten umfassend zu informieren.
So stellt Apple in diesem Jahr jeden Tag eine kompakte Zusammenfassung des Tages in wirklich gut gemachter Videoform zur Verfügung. Darin werden die Inhalte der Sessions des jeweiligen Tages präsentiert und somit ein guter Eindruck vermittelt, was man sich eventuell auch noch einmal in der Vollversion der aufgezeichneten Session anschauen sollte. Im Anschluss finden sich die eingebetteten Videos der ersten beiden Tage:
UPDATE: Hier das Video des dritten WWDC-Tages.
Ich werde den Artikel auch jeweils an den kommenden Tagen mit den neu hinzugekommenen Zusammenfassungen aktualisieren.
Jun 25: Apple Manager Craig Federighi und Greg Joswiak im Gespräch zu den WWDC-Neuerungen
Es hat schon Tradition, dass hochrangige Apple-Manager während der WWDC dem Kollegen John Gruber von Daring Fireball für ein Interview in seinem Podcast The Talk Show zur Verfügung stehen und über die großen Neuerungen plaudern. Dies hat sich auch in diesem Jahr trotz der ersten virtuellen Ausgabe der WWDC nicht geändert. Und so standenApples Software-Chef Craig Federighi und Greg Joswiak, Apples Vice President of iOS, iPad, and iPhone Product Marketing zu Gast bei Gruber. 90 Minuten lang diskutierten die Drei über verschiedene Themen aus der WWDC-Keynote.
Unter anderem ging Greg Joswiak unter anderem auch auf den aktuell zwischen Apple und den Entwicklern schwelenden Konflikt zur AppStore-Abgabe und den Regeln für Apples virtuelles Kaufhaus ein. Darüber hinaus ging es auch um Apples Ansatz hinter der Umgestaltung von macOS im nächsten Update "Big Sur", den Wechsel von Intel-Prozessoren zu "Apple Silicon" im Mac und einige Kleinigkeiten in den kommenden Version von iOS/iPadOS 14. Auch das Thema Datenschutz, dem Apple auf der WWDC-Keynote erneut einige Bühnenzeit einräumte kam zur Sprache.
Craig Federighi ging unter anderem auch (wenn auch nicht sehr konkret) auf das Thema Windows auf dem Mac unter "Apple Silicon" ein. Während er hier keine Versprechungen machen wollte, erklärte er zumindest, dass sich Apple der Situation bewusst sei und man mit verschiedenen Partnern an Lösungen arbeite. Das komplette Video ist absolut einen Blick wert und enthält die eine oder andere spannende Anekdote oder auch mal einen Blick hinter die Kulissen während Apples Planungs- und Entwiklungsprozessen.
YouTube Direktlink
Jun 25: iPhone 12 soll nun doch im September kommen, jedoch ohne EarPods und Netzteil?
Nach wie vor wird ganz allgemein davon ausgegangen, dass Apple in diesem Herbst vier neue Smartphones der Reihe iPhone 12 auf den Markt bringen wird. Fraglich erscheint nach wie vor allerdings, ob dies erneut im gewohnten September oder doch ein, zwei Monate später geschieht. Durch die Corona-Pandemie ausgelöste Verzögerungen in der Zuliefererkette ließen zuletzt eher den Oktober oder zumindest einen gestaffelten Verkaufsstart als wahrscheinlich erscheinen. Nun geben die Analysten von Wedbush jedoch Entwarnung und vermelden auf Basis ihrer Informationen aus der Zuliefererkette, dass alle Modelle des iPhone 12 erneut September vorgestellt werden und auch erscheinen sollen (via 9to5Mac).
Wie auch schon der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo erwartet allerdings auch Wedbush, dass dem iPhone ab diesem Jahr keine kabelgebundenen EarPod-Kopfhörer mehr beiliegen werden. Auf diese Weise möchte Apple offenbar den Absatz der AirPods weiter ankurbeln. Im Gespräch ist offenbar auch, dass Kunden, die ein iPhone 12 Modell kaufen, einen Rabatt beim Kauf von AirPods erhalten sollen. In dasselbe Horn stoßen auch die Wedbuch-Kollegen von Barclays (via MacRumors), die aber sogar noch einen Schritt weitergehen.
Barclays zufolge soll Apple nämlich nicht nur auf die EarPods im Lieferumfang des iPhone 12 verzichten, sondern sogar auch auf ein Ladegerät- Demnach würde sich neben dem iPhone nur noch ein USB-C auf Lightning-Kabel in der Packung befinden. Zwar gibt es inzwischen beinahe an jeder Ecke einen USB-Anschluss, dennoch wäre der Schritt extrem ungewöhnlich. Denkbar wäre höchstens, dass Apple es tatsächlich geschafft hat, seine berühmt-berüchtigte AirPower-Ladematte doch noch an den Start zu bringen und man (ähnlich wie bei den AirPods) eine entsprechende Nachfrage künstlich erzeugen möchte. Ob man hierfür aber die drohende Entrüstung bei den Kunden in Kauf nehmen möchte, wage ich mal zu bezweifeln.
Darüber hinaus tauchte in dieser Woche ein Foto eines neuen 20 Watt Netzteils auf, welches gerüchtehalber zumindest einigen Modellen des iPhone 12 beiliegen soll. Ich würde also momentan mal eher davon ausgehen, dass auch dem iPhone 12 nach wie vor ein Netzteil beiliegen wird.
Jun 25: Wirecard-Insolvenz: Auch Apple-Pay-Partner boon. betroffen
Die meisten werden es in den vergangenen Tagen aus der Presse entnommen haben, dass der Zahlungsdienstleister Wirecard durch einen Bilanzskandal in schwere Not geraten ist. Was auf den ersten Blick für einen Apple-Blog eher nebensächlich sein müsste, gewinnt jedoch dadurch an Bedeutung, dass an Wirecard auch das FinTech-Unternehmen und Apple-Pay-Partner boon. hängt. Da Wirecard nun sogar Insolvenz angemeldet hat, drohen auch den Tochterfirmen, also auch boon. Konsequenzen. So habe nicht nur ich, sondern auch die Kollegen vom iPhone-Ticker inzwischen Meldungen von boon.-Nutzern erhalten, wonach derzeit keine Apple-Pay-Zahlungen über boon. mehr möglich sind. Problematisch ist dabei vor allem die Tatsache, dass es sich bei boon. nicht um eine klassische Bank mit entsprechender Lizenz handelt, sondern lediglich um einen Dienstleistungsvermittler, dem man quasi Geld zur Verfügung stellt, welches dann über die virtuelle boon.-Kreditkarte für die Bezahlung per Apple Pay zur Verfügung steht.
Da boon. (anders als der Direktbank-Ableger boon Planet) selbst aber keine Bank ist, greift hier nicht die gesetzliche Einlagensicherung. Solltet ihr also noch größere Guthaben auf euren virtuellen boon.-Kreditkartenkonten haben, wäre es aktuell ratsam, diese dort schnellstmöglich wieder wegzuholen. Eine offizielle Aussage von Wirecard bzw. boon. zu dem Thema steht aktuell noch aus.
Jun 25: Hands-On Video zeigt alle Neuerungen in macOS Big Sur
Mit der Präsentation von macOS Big Sur gelang Apple auf der WWDC-Keynote eine echte Überraschung, denn im Vorfeld wurden nur sehr wenige der vorgestellten Neuerungen gehandelt. Vor allem verpasst Apple seinem Mac-Betriebssystem einen komplett neuen Anstrich und passt viele Elemente der Benutzeroberfläche an die Zukunft an. Hierdurch rücken die drei Kern-Betriebssysteme iOS, iPadOS und macOS optisch deutlich näher zusammen. Hierzu passt dann auch der neue Name "Big Sur", der für eine landschaftlich extrem schöne Gegend an der kalifornischen Küste steht.
Doch auch neue Funktionen bringt macOS Big Sur? mit. Unter anderem wandert das Kontrollzentrum von iOS/iPadOS auf den Mac. Auch die neuen Widgets der mobilen Betriebssysteme werden unter Big Sur verfügbar sein, wenn auch nur in der Heute-Sidebar. Auch wenn viele Dinge überarbeitet wurden, braucht es keine großen Anstrengungen, um sich zurechtzufinden. Dies und viele der Neuerungen im nächsten Update für das Mac-Betriebssystem zeigen die Kollegen von MacRumors im folgenden Hands-On Video:
Die finale Version von macOS Big Sur wird im Herbst für alle Nutzer eines unterstützten Macs als kostenloses Update zur Verfügung stehen.
Jun 25: Anmeldung auf Webseiten demnächst auch per per Face ID und ?Touch ID? möglich
Keine Frage, Touch ID und Face ID sind nicht nur eine deutlich schnellere und komfortablere Möglichkeit, sich zu authentifizieren, sondern auch eine deutlich sicherere. Am iPhone und iPad kann man hiermit nicht nur das Gerät entsperren, sondern auch bestimmte Vorgänge, wie Bezahlungen oder die Anmeldung an sicherheitsrelevante Apps autorisieren. Künftig wird dies auch auf Webseiten im Netz der Fall sein, wie Apple in der WWDC-Session Meet Face ID and Touch ID for the web vorstellte. Darin demonstrierten die Ingenieure auch, wie Web-Entwickler Face ID und ?Touch ID? zur Anmeldung an ihre Dienste und Webseiten unterstützen können.
Zunächst wird man auch weiterhin einen Benutzernamen und ein Passwort benötigen, um sich auf der entsprechenden Webseite anzumelden, anschließend kann dann aber auch die Anmeldung per Face ID oder ?Touch ID? aktiviert werden. Der Prozess ähnelt also dem für das Öffnen von per biometrischer Authentifizierung gesicherten Apps. Voraussetzung ist allerdings, dass man für den Zugriff auf die per Face ID oder ?Touch ID? gesicherten Webseiten mit Apples Browser Safari erfolgt. Zumindest am Rechner ist dies bei mir (wie auch bei vielen anderen Nutzern) nicht der Fall, weswegen die neue Funktion entweder einen Schub für den Apple-Browser bedeuten könnte oder aber auch recht wenig genutzt werden wird.
Sinnvoll ist die Unterstützung von Face ID und ?Touch ID? für die Anmeldung an Webseiten in jedem Fall, zumal sie laut Apple auch vor dem Abgreifen von Anmeldeinformationen durch Phishing-Angriffe schützt. Apple schreibt dazu:
But more importantly, it is Phishing-resistant. Safari will only allow public credentials created by this API to be used within the Web site they were created, and the credential can never be exported out from the authenticater they were created in as well. This means that once a public credential has been provisioned, there is no way for a user to accidentally divulge it to another party. Cool right?!
Weitere Informationen, inkl. der Aufzeichnung der zugehörigen Session können auf den Apple Developer Webseiten eingesehen werden.
Jun 25: Apple Pay: Unterstützung für girocards könnte kommenden Monat starten
Einer der Gründe warum sich die deutschen Sparkassen oder auch die Volks- und Raiffeisenbanken dagegen gesträubt haben, Apple Pay zu unterstützen war, dass Apple für seinen Bezahldienst lediglich Kreditkarten, nicht jedoch die hierzulande deutlich weiter verbreitete girocard, oftmals auch EC-Karte genannt, akzeptiert. Ende vergangenen Jahres konnte man schließlich in den Verhandlungen mit Apple einen Kompromiss erzielen und ankündigen, dass man in Sachen Apple Pay zwar mit Kreditkarten von Mastercard und VISA starten, ab 2020 aber auch die girocard unterstützen werde. Der Vorteil liegt einerseits auf Seiten der weiteren Verbreitung der Karten und andererseits darin, dass Bezahlungen dann direkt vom eigenen Girokonto abgebucht werden können. Zudem könnte man dann auch in Geschäften mit Apple Pay zahlen, in denen Kreditkarten nicht akzeptiert werden.
Nun haben die Kollegen vom iPhone-Ticker erfahren, dass die technischen Voraussetzungen bei den Sparkassen inzwischen geschaffen wurden, um Apple Pay auch mit der girocard zu verknüpfen, was eventuell sogar einen Start im kommenden Monat möglich erscheinen lässt. Möglicherweise fällt dieser Start dann mit der Veröffentlichung der finalen Version des aktuell im Betastadium befindlichen iOS 13.6 zusammen.
Jun 25: tvOS 14 enthält Option zur Auswahl von Bildschirmschonern
Die Neuerungen in tvOS 14 standen auf der WWDC-Keynote natürlich klar im Schatten von iOS, macOS Big Sur und Apples Ankündigung, den Mac von Intel- auf selbstdesignte Prozessoren umzustellen. Es gibt aber selbstverständlich auch im kommenden tvOS-Update die eine oder andere Neuerung oder auch Verfeinerung, die bei vielen Nutzern gut ankommen werden. So hat Apple in den vergangenen Jahren seiner Fernseh-Plattform nach und nach wirklich sehenswerte und hochauflösende Bildschirmschoner spendiert. Allerdings hat hier natürlich auch jeder Nutzer seinen ganz eigenen Geschmack. Und so würde der eine oder andere vielleicht lieber Weltall-Bildschirmschoner sehen, die anderen lieber Bilder von Unterwasseraufnahmen. Bislang konnte man hierauf keinen Einfluss nehmen.
Mit tvOS 14 wird sich dies nun ändern und Apple wird in den Einstellungen eine neue Option einführen, in der man festlegen kann, aus welcher Kategorie die verwendeten Bildschirmschoner stammen sollen, die die Kollegen von FlatpanelsHD entdeckten. Merkwürdigerweise hat Apple für tvOS 14 keine neuen Bildschirmschoner angekündigt. Dies kann sich aber auf dem zu erwartenden Herbst-Event kurz vor der Veröffentlichung der finalen Version noch ändern.