Im vergangenen Jahr war Apple dazu übergegangen, die Daten von chinesischen iCLoud-Nutzern auf Servern im Land selbst zu speichern, um hiermit den lokalen Gesetzen zu entsprechen, die dies fordern. Nun sieht man sich gezwungen, denselben Weg auch in Russland zu gehen. Wie Bloomberg berichtet, sind die davon betroffenen Daten jedoch bei normalen Nutzern auf den vollen Namen, die Anschrift, die E-Mail und die Telefonnummer begrenzt. Im Falle von russischen Apple-Mitarbeitern kommen jedoch auch weitere Daten wie die Ausweisnummer, der Job oder auch die Einkommensnachweise hinzu
Normalerweise ist Apple dafür bekannt, in bestimmten politischen Situationen klar Stellung zu beziehen. Im Falle der lokalen Datenspeicherung musste man in China und Russland nun allerdings einknicken. Apple CEO Tim Cook verteidigte den Schritt im vergangenen Jahr damit, dass sich sein Unternehmen eben auch an Gesetze in anderen Ländern halten müsse. Wichtiger als die lokale Speicherung der Daten in dem jeweiligen Land sei jedoch die Ende-zu-Ende Verschlüsselung, die Apple einsetze, um die Nutzerdaten zu schützen.
Bloomberg ergänzt hierzu, dass Russland in 2017 zudem damit gedroht habe, Facebook kommplett abzuschalten, falls das Unternehmen sich nicht an die lokalen Gesetze halten würde. Selbstverständlich ist der russische Markt zu groß, um auf ihn verzichten zu können. Dies gilt sowohl für Facebook als auch für Apple.